KLICKS UND CLIQUEN

Synthesen + Analysen in der Matrix


Eine Kolumne von  Bergmann

Dienstag, 21. April 2009, 18:48
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ARCHE INTERNET

145. Kolumne

Kalendergeschichte nach Joann Peter Hebel

Es war einmal eine Community beieinander, Alte und Halberwachsene. Unter den letzteren war einer, ein junger Herr, der die goldene Weisheit nicht beherzigte: „Ein Jüngling mag reden, einmal oder zweimal, so man ihn fragt. Und wenn er redet, soll er es kurz machen“, sondern er sprach viel und fuhr mit seiner grünen Schlauheit einem alten Herrn über den Mund.

So kamen sie von ungefähr auf die Textflut und das Internet zu sprechen. Da meinte der junge Herr: Das sei kurios, dass in ein solches Netz, das man gar nicht richtig sieht, so viele User hinein gekonnt hätten. Und die vielen Bytes für sie alle!

Da erhob sich ein älterer Herr und sagte: „Junger Herr, ich will Ihnen was erzählen. Als Noah die Arche auf Gottes Befehl baute, da versammelte er alle Tiere. Er rief das Kamel vom Süden: ‚Kamel, komm!’ und es kam und wanderte hinein. Er rief den Bär von Norden: ‚Bär, komm!’ und ohne Brummen ging er hinein. Und den Tiger vom Westen: ‚Tiger, komm!’ und ohne Widerstand ging er hinein. Da rief er auch den Esel: ‚Komm, Esel!’, aber der Esel war störrisch und sagte: ‚Das ist eine kuriose Sache mit diesem Netz. Es hängt in der Luft - und dazu all die vielen Bytes für uns alle… Ja, das Kamel, der Bär, der Tiger - das sind dumme Tiere, aber für unsereinen, der studiert hat, ist das unglaublich.’ Da stand Noah auf (und der alte Herr auch) und ging hin zum Esel (und der alte Herr zu dem jungen Herrn) und nahm ihn an seinem schönsten Ohr und zupfte ihn dreimal (und so tat der alte Herr auch) und sagte: ‚Esel, räsoniere Er nicht, sondern marschiere Er nur hinein. So kam’s, dass alle Tiere Platz fanden - und die Esel sind nicht mit ersoffen, sondern sie leben heute noch und fressen Disteln.“

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag

wupperzeit (58)
(15.05.09)
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