BlackHört

Un-Erhörtes aus der Musikwelt


Eine Kolumne von  BLACKHEART

Montag, 12. September 2016, 20:49
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Weiter auf die Fresse!

Vor der Sommerpause gabs  auf die Fresse. Heute geht es weiter.

Musiker sind keine Unschuldslämmer. Gewalt kommt nicht nur in diversen Texten vor, sie spielt auch im realen Leben (leider) immer wieder eine Rolle. Nicht selten in Verbindung mit Alkohol und/oder Drogen, wie es z.B. in der Ehe von BOBBY BROWN und WHITNEY HOUSTON häufiger der Fall war.

Auch die Beziehung des einstigen Pop-Traumpaares RIHANNA und CHRIS BROWN endete gewalttätig.
Auf dem Heimweg von einer Party im Jahr 2009 konfrontierte RIHANNA ihren Partner mit einer SMS von einer fremden Frau, die sie auf seinem Handy gefunden hatte. Als die Sängerin ihn anschrie, hielt er an und wollte sie aus dem Fahrzeug stoßen. Doch RIHANNA knallte gegen die Autotür und verletzte sich am linken Auge und am Mund. Daraufhin fuhr BROWN mit der linken Hand am Lenkrad weiter. Mit der rechten Hand schlug er weiter auf RIHANNA ein. Nachdem sie ihr mittlerweile geschwollenes Auge und ihre blutige Lippe im Beifahrerspiegel betrachtet hatte, rief sie ihre Assistentin an und sprach ihr auf den Anrufbeantworter, sie solle die Polizei verständigen.
„Du hast gerade das Dümmste gemacht, was man machen kann.", soll BROWN sie angeschrieen haben. Weiterhin drohte er ihr: „Jetzt werde ich dich wirklich umbringen."
Erneut schlug er auf die Sängerin ein und nahm sie in den Schwitzkasten. RIHANNA verlor dabei fast ihr Bewusstsein, doch wehrte sich, bis er sie losließ.
Als sie aus dem Wagen stiegen, schrie RIHANNA um Hilfe. Ein Anwohner rief daraufhin die Polizei. Zwei blaue Augen, blaue Flecken, eine aufgeplatzte Lippe und mehrere Bisswunden trug die Sängerin davon. CHRIS BROWN wurde verurteilt, absolvierte ein Anti-Aggressionstraining, bereute später seine Entgleisungen und entschuldigte sich öffentlich bei RIHANNA. Vier Jahre später kamen die beiden erneut für kurze Zeit zusammen. Warum auch immer.

Aber nicht nur in Beziehungen von Musikern kracht es, auch bandintern ist man nicht sicher.
Vor allem, wenn es der eigene Bruder ist, von dem man eine verpast bekommt, wie es mehrfach zwischen den GALLAGHER-Brüdern bei OASIS der Fall war. Selbst heute noch können LIAM und NOEL sich nicht ausstehen und schießen immer wieder mal mediale Giftpfeile auf den jeweils Anderen ab. Solange es dabei bleibt ist ja alles okay.

Man kann aber auch mit dem Bruder zusammen auf den Dritten in der Gruppe einprügeln, wie es die Zwillinge ARIEL und GABRIEL HERNANDEZ von der Latino Boygroup NO MERCY einst mit ihrem Leadsänger MARTY CINTRON gemacht hatten.

Selbstverständlich können auch Musiker aneinander geraten, die nicht in der selben Band spielen. STEFAN RAAB, der ja neben seinen Tätigkeiten als Moderator und Entertainer auch als Sänger nicht gerade erfolglos war, bekam einst vom Frankfurter Rapper MOSES PELHAM so dermaßen eine auf die Fresse, dass das Nasenbein brach.
Mit Schmerzen und Brüchen kennt RAAB sich aber aus. Einige Jahre später brach Boxerin REGINA HALMICH ihm in einem Showkampf das Jochbein. Dabei hatte sie laut eigener Aussage noch nicht einmal mit voller Kraft zugeschlagen. Sie hätte ihn auch ohne Probleme KO schlagen können, durfte dies aber laut Vertrag nicht. Es sollte ja nur ein Showkampf sein.

Vermisst jemand Kämpfe und Eskapaden aus dem Metal-Bereich, der ja eigentlich prädestiniert für Gewalt sein sollte?
Keine Sorge, Gewalt macht vor keinem Genre halt.
Gerade in den Thrash Metal Bands der frühen 80er und Black Metal Bands der frühen 90er gehörten bandinterne Prügeleien dazu. Nicht selten waren diese Prügeleien aber auch Teil des kreativen Prozesses.
Oder es artete aus, wie im Falle von VARG "COUNT GRISHNACKH" VIKERNES, Bassist von MAYHEM, der deren Sänger ØYSTEIN "EURONYMOUS" AARSETH mit 23 Messerstichen umbrachte. Über das genaue Motiv der Tat kursieren verschiedene Theorien und Varianten.
VIKERNES wurde 1994 zu 21 Jahren Haft verurteilt, im Jahre 2009 aber auf Bewährung entlassen.

Ein weiterer prominenter Black Metaler, der wegen einer gewalttätigen Tat eine Gefängnisstrafe verbüßen musste ist KRISTIAN EIVIND ESPEDAL, besser bekannt als "GAAHL".
Er wurde zu 14 Monaten Gefängnis verurteilt, weil er einen Mann, der in sein Haus eingebrochen war (angeblich um ihn zu töten), brutal gefoltert hatte. (Allerdings nicht auf die Art und Weise, wie die Gefangenen in Guantanamo u.a. mit der Musik von METALLICA gefoltert wurden.)
Man sollte sich halt nicht mit Black Metalern anlegen.

Oder deutschen Rappern (siehe auch die FLOP 5).
Aktuell geht es zwischen XATAR und KC REBELL ordentlich zur Sache. Auch über Diss-Tracks hinaus. Genauere Infos gibt es in  diesem Artikel.

Mein Tipp: Kopf schütteln und raushalten.

In diesem Sinne:

Haltet die Ohren offen!

Aber nicht für meine FLOP 5 der deutschen Rapper, die wegen Körperverletzung vor Gericht standen.

Platz 5: VEYSEL
Platz 4: SIDO
Platz 3: MASSIV
Platz 2: KOLLEGAH

und

Platz 1: BUSHIDO

Danke fürs Reinhören.


euer BLACKHEART


Song der Woche: "Can’t kill myself" von JULIANA HATFIELD

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag

Graeculus (69)
(13.09.16)
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 Dieter_Rotmund (14.09.16)
Was ist abstoßender: Dass manche dieser "Künstler/Musiker" sich prügeln und/oder totschießen oder dass diese Ereignisse, inszeniert oder nicht, dafür genutzt werden (Marketing), um mehr Platten usw. zu verkaufen?
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