Aufgespießt

Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag


Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"

Dienstag, 29. November 2016, 10:27
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Von der Leitkultur zur Leitkuh

von  SchorschD


Wer ein tüchtiger Populist sein will, muss unbedingt die Technik des „Haarscharf - daran-Vorbeiredens“ beherrschen. Man nehme z.B. einen Begriff, dessen Bedeutung noch zu klären ist und definiere ihn nach eigenem Geschmack. Die „ Leitkultur“ eignet sich dafür ganz besonders, vor allem, wenn sich rabulistisch erfahrene Politiker darüber hermachen.
Als erstes stellt man aus eigener Besserwisserei fest, dass die Leitkultr mehr beinhalte als das Grundgesetz und somit über ihm stehe. Deswegen habe sich ein Bischof oder sonstiger christlicher Geistlicher in seinen öffentlichen Äußerungen auf den Glauben zu beschränken und die Politik den gewählten Profis zu überlassen. Das verstehe man unter „Trennung von Kirche und Staat“. Dann erklären die Weisen aus dem Bayernland, dass das einfache Volk keine eigenen Gedanken haben müsse, denn es verstehe die Leitkult schon richtig, wenn es das Bierzelt besuche, in dem ein Regierungsvertreter spreche. Leicht könne es die Leitkul erfassen, sobald die fünfte Maß Bier vor ihm stehe. Den Gipfel des Verständnisses dokumentiert der brave Mann des Volkes rülpsend und laut ausrufend: „Unsere Leitkuh!“

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