Film & Fußball
Eine cineastische Mannschafts-Kolumne
Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"
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Drei Filme
von Dieter_Rotmund
The Square, Sweden | Germany | France | Denmark 2017, Regie: Ruben Östlund. Herrlich beängstigend subitler Thriller. Grandios die Szene mit Terry Notary als Oleg, der Urmensch. Von Anfang an mit einem ständigen Gefühl der Bedrohung, der aber nur einmal die Grenze des gerade noch erträglichen, gesellschaftlich-toleriebaren Normalen übertritt - aber dann kommt kein Humanismus hoch, sondern der Pöbel übernimmt die Macht. Nichts für Weicheier, die das Kino "mit einem guten Gefühl" verlassen wollen.
Schneemann, orig. The Snowman, UK | USA | Sweden 2017, Regie: Tomas Alfredson. Mal ehrlich: Dem extrem gutaussehenden Michael Faßbender nimmt man den Alkoholiker nicht ab. Top dagegen Val Kilmer, der sich für die Rolle, ähnlich hinfällig wie Faßbenders Figur angelegt, irgendwas in den Kiefer gesteckt hat. Ingsesamt habe ich den Film mit großtmöglicher Distanz angesehen, er riss mich nicht mit, auch wenn ich dafür keine konkreten Gründe nennen kann. Kein Wunder, dass er im Multiplex-Mainstreamkino läuft. Er tut keinem weh, ist ordentliche Dutzendware.
Happy End, France | Austria | Germany 2017, Regie: Michael Haneke. Zugegeben: Ich bin erst recht spät mit dem Film warmgeworden, so nach einer halben Stunde. Und doch: Es ist ein Werk, das sich irgendwo im Hinterkopf einnistet und dort bleibt und immer wieder hochkommt. Wie das langsam heraufkommende Wissen, dass in Happy End keine Familie beschrieben wird, die sich allzu sehr von den unseren unterscheidet. Eine Art "Nebenthema" ist Medikamentenmißbrauch. Warum der Film so heißt, wie er heißt? Ich rätsle selbst.