Film & Fußball

Eine cineastische Mannschafts-Kolumne


Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"

Mittwoch, 20. Oktober 2021, 13:07
(bisher 119x aufgerufen)

Der Jugendfilm

von  Dieter_Rotmund


"Ist ein Jugendfilm für Jugendliche oder ein Film über Jugendliche?" frug mich unlängst eine Zuhörerin, nachdem ich angesetzt hatte, etwas über einen Film zu erzählen, den ich kürzlich im Kino sah, nämlich Kokon (D 2021).
Das ist eine gute Frage, dachte ich ... und darüber nach. Heutige Jugendliche, so legen es die Jugendfilme nahe, die ich in den letzten 12 Monaten sah, sehen keine Filme. Mindestens 90 Minuten ungeteilte Aufmerksamkeit? OMG! Nein, Jugendliche schauen sich Häppchen von Filmchen auf ihrem Smartphone an, während sie nebenbei noch 1000 andere Dinge tun. Wenn sie doch mal Filme sehen, dann sind das oft Filme, in denen Schauspieler jugendliche Figuren mimen, besser gesagt, sie versuchen zu verkörpern, wie die Jugendlichen sich (mutmaßlich) selbst sehen wollen - man kennt das: Milchgesichter, die aus völlig hanebüchen konstruierten Zusammenhängen vor Aufgaben gestellt werden, denen sie nicht gewachsen sind, doch es gelingt ihnen wie von Wunderhand. Aber eigentlich dienen diese Multiplexkinobesuche mit diesen Filmen meist nur dem "Vorglühen", denn danach geht es in einen "Club", danach wird "gechillt".
Das soll kein Vorwurf sein. Jugendliche sind nun mal, so wie sie sind, ob nun albernerweise mit Hüfttasche um die Schulter gebunden oder ohne. Aber Jugendfilme können uns was über Jugendliche erzählen. Natürlich sind sie fiktiv, diese Filme, aber das macht es unterhaltsamer.
Kokon ist solch ein Film. Es geht - wie so oft in solchen Filmen - um das sexuelle Erwachen (ich schreibe jetzt NICHT "Erblühen") der jungen Hauptfigur. Mehr muss man nicht wissen. Achja, er spielt in Berlin, in einem engen, lauten, schmutzigen und sommerheissen Berlin.
Wenn ich am die Filme zurückdenke, dich ich während meiner Jugend sah, so sind, ich muss es zugeben, einige Peinlichkeiten darunter. Entscheidend war aber damals nicht der Film an sich, der lief, sondern mit wem man dort war. Nun, ja. Es ist das Vorrecht der Jugend, selbige zu vergeuden.
Diese Woche bin ich Wandern und auf der Frankfurter Buchmesse, voraussichtlich bin ich erst wieder am 22. im Kino, deshalb werde ich nächsten Donnerstag über die Buchmesse schreiben. Ja, die Buchmesse, der verhassteste Ort so viele Hobbylyrikerinnen und BoD-Schreiber. Wo der schnöde Mammon regiert und nicht die große Kunst! Jawohl! Ein ganz und gar verachtenswerter Ort!

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Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag


 drmdswrt (21.10.21)
Über Geviertstriche muss ich dir ja nichts erzählen, da hast du selbst in mancher Kritik schon halbe Abhandlungen verfasst, so dass dir deren Anwendung eigentlich geläufig sein müsste. Ja, erzähl mir was von Dahinrotzen und Schlamperei und was sonst noch, einen Geviertstrich zu erzeugen, ist allerdings keine zeitraubende (oder Zeit raubende) Hexerei.

Die beiden letzten Absätze solltest du einfach noch mal lesen. Dann fallen dir die Fehler sicher ebenso auf wie die Sinnlosigkeit eines Satzes durch fehlendes Komma oder fehlendes Wort. Das wird nur der Verfasser selber wissen, was er ausdrücken wollte. Oder vielleicht auch nicht.

Ach ja: Guten Tag.

 Judas (21.10.21)
Hab ab hier aufgehört zu lesen:
"Mindestens 90 Minuten ungeteilte Aufmerksamkeit? OMG! Nein, Jugendliche schauen sich Häppchen von Filmchen auf ihrem Smartphone an, während sie nebenbei noch 1000 andere Dinge tun."

Die Kolumne hat mein Interesse geweckt, da ich mich fragte, ob sie sich mit der Anfangsfrage tatsächlich auseinandersetzt, aber allein das hat mich dann abbrechen lassen.
Boomer.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 23.10.21:
Okay, Boomer!
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