Film & Fußball
Eine cineastische Mannschafts-Kolumne
Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"
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Keine goldenen Jahre: Moonlight ...und Die Theorie von allem
von Dieter_Rotmund
Ich könnte jetzt anfangen zu nörgeln, was jüngst bei der Aufführung eines Films schlampig und sehr lieblos gemacht wurde. Man sieht ja nicht nur einfach irgendwie einen Film, sondern geht ins Kino. Aber erfahrungsgemäß haben nur die besten und sensibelsten Cineasten Verständnis dafür - alle anderen reagieren darauf wie kulturverachtende Büffel.
Also versuche ich mich, auf den Film zu beschränken, auch wenn es mir schwerfällt: Die schweizerische Produktion Die goldenen Jahre von 2022. Darin geht es darum, was man mit sich anfängt, wenn man pensioniert ist: Wohnen? Hobbies? Beziehung? Im Allgemeinen hält man Männer für weniger dafür geeignet als Frauen. Ist das so? Die goldenen Jahre jedenfalls bedient dieses Klischee. Der Mann geht in Rente und die Frau rollt mit den Augen. Loriot hat das Thema in Pappa ante portas (1988) auch schon filmisch bedient.
Nun, Die goldenen Jahre ist ein harmloser, insgesamt doch noch ordentlich gemachter Film. Es geht nicht um Leben oder Tod, es geht um Luxus-Probleme. Eine typisch schweizerische Komödie: das Humorniveau lädt zwar zum Lachen ein, aber es bleibt ein gedämpftes.
Ganz anders hingegen Moonlight (USA 2016), 2017 mit dem bekannten Academy Award ausgezeichnet. Damals hatte ich den Film kaum wahrgenommen, der Oscar interessiert mich nicht, es geht dabei meist nur um den kommerziellen Erfolg, nicht den künstlerischen. Auszeichnung aus Cannes, Berlin und Venedig sind diesbezüglich weitaus wertvoller. Nun denn, im Rahmen einen Filmfestivals konnte ich nun Moonlight im Kino sehen. Nun, es ist nicht der einzige Film der sich mit Rassismus beschäftigt. Aber ein Schöner, könnte man sagen: Lange Szenen, wenig Sentimentalitäten, keine Gewalt nur um der Gewalt willen. Und: Tolle Schauspieler. Ein ruhiger, schwermütiger Film mit offenem Ende. Die Figuren ohne Luxus-Probleme, sondern mit existenziellen Ängsten.
Außerdem Kino gesehen: Die Theorie von allem.
Es gibt Zuschauer, die wollen
Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag
Er macht das aber nicht einfach, sondern macht es den Kolumnisten so schwer wie möglich. Was z.B. bis Donnerstag 0:00 eingegeben ist, sehr da für immer unveränderlich. Was bei allen anderen Texten möglich ist, Kolumnentexte sind die Aussätzigen von kV. Freiheiten: keine. Lahme Begründung: Das müsse bei einer Kolumne so sein. (was völliger Quatsch ist).
In Zukunft werden die Kolumnentexte hier noch kryptischer, das ist das noch gar nichts!
Eine Kolumne ist ein in besonderer Weise hervorgehobener Text, der ein Aushängeschild von KV sein sollte. Es kann doch nicht so schwer sein, ein kleines Textchen einigermaßen sauber zu verfassen, wenn man alle Zeit der Welt dafür hat. Also mach bitte nicht immer mich für Deine Unzulänglichkeiten verantwortlich.
Nunja.