Herbstlaub
Gedicht zum Thema Abschied
von Alpha
Kommentare zu diesem Text
ich mag den letzten vers besonders... auch sonst...
lg silvi
lg silvi
drittletzter vers: ... zu holen ...
schön erzähltes gedicht.
schön erzähltes gedicht.
du könntest mir schon zutrauen, dass es so sein soll, wie es da steht.
zutrauen schon, aber nicht zustimmen.
Rücksicht (22) schrieb daraufhin am 31.07.06:
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korrekterweise habe ich das substantivierte Verb jetzt groß geschrieben. vielleicht verdeutlicht das, dass der Infinitv NICHT gemeint ist.
Liebe Alpha, ich sage es ohne Rücksicht: "zum Holen" ist zum Heulen.
Sag mal, kannst oder willst du den Unterschied zwischen "zu holen" und "zum Holen" nicht verstehen? Naja, im Grunde ist es mir gleich ...
Wenn dir das gleich ist, dann ist dir die Sprache wurscht und der Ausdrucksfehler auch - selbst in einem Gedicht geht so eine bescheuert schiefe Formulierung nun mal nicht. Da hat dein sonst so enormes Sprachgefühl und -bewusstsein eine Lücke. - Schlaf gut!
Sag mal, noch alles klar bei dir? Es ist doch erkennbar ein inhaltlich riesengroßer Unterschied (und es geht hierbei um die beabsichtigte Aussage und nicht das, was "gewöhnlicher" klingt), ob es heißt "die zu holen sie vergaß" (sie vergaß sie also einfach); oder: "die zum Holen sie vergaß" (sie "vergaß" sie nur vorwandshalber, um mit dem Holen(-Müssen) einen Grund der erneuten Begegnung vorweisen zu können). Wenn man also eben jenen wichtigen Unterschied beider Möglichkeiten und vor allem die inhaltlich-emotionale Bedeutung des Letzteren erkannt hat, sollte man sich wohl über die Tatsache hinweg trösten können, wenn sich eine Aussage bzw. ein Vers nicht gemäß der eigenen festgefahrenen (und wohl auch unflexiblen) Erwartungen umgesetzt sieht. Das "mir ist das gleich" bezieht sich also einzig und allein auf deine mir absolut unverständliche Nicht-Einsicht und deine daraus folgende Meinung. Die hiermit eindeutig an Relevanz verliert.
Liebe werte Alpha, du wirst dich doch nicht so in die Verteidigung deines schiefen (oder geschraubselten) Ausdrucks hineinsteigern, dass du mich so zankst und mir Unflexibilität unterstellst. Ich sage nur, zum Holen ist nun mal stilistisch unter allere Sau. STILISTISCH. Und nun beruhige dich wieder.
don.mombasa (27) meinte dazu am 02.08.06:
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zum Holen - da gibts keine Verteidigung, wenn Alfa das nicht einsieht, dann ist ihr nicht zu helfen. Aber sie denkt wahrscheinlich, wie toll ihr schiefer Ausdruck ist und wie verkalkt ich bin in meinem Alter und da entblödet sie sich nicht, mir - quasi sich selbst entblaetternd - ihre trotzige Stirn zu bieten, hinter der sich schon der nächste kleine Wahnsinn versteckt, der Genie spielen will. Alfa. Ein Mädchen. Oder eine Frau. Weiblich jedenfalls. Deine Frau. Das macht es nicht besser. Frau eben. Spielkind also. Aber ein Künstler...? Tja, das poetische Vermögen hängt manchmal an einem dünnen Faden. Der Faden heißt hier "zum Holen" - und dieser Faden reißt. Und das Damoklesschwert der sprachlichen Entgleisung, das daran hängt, fällt genau in die steil erigierte Gurgel der schreibenden Jungfrau, die angetreten war eine Dichterin zu werden. Ja. Es ist zum Heulen. Aber es ist, wie es ist. Schade. Sehr schade.
don.mombasa (27) meinte dazu am 02.08.06:
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"Sie trägt die Schuhe in der Hand, vergaß sie jedoch zum (Akt des) Holen(s) - sie trägt etwas bei sich, das sie doch nicht bei sich trägt."
Hm, nun muss ich wohl doch einmal meinen Text erklären, obwohl ich sonst fast alles andere lieber täte. nun denn.
Ich denke, der Inhalt der vorherigen Zeilen ist klar (Grobzusammenfassung: Er taucht bei ihr auf, wegen der Schuhe sagt er, sie gehen zum Auto, er gibt ihr die Schuhe); und nun:
Sie ging die Schuhe in der Hand
die zum Holen sie vergaß - Sagt folgendes:
1. Sie geht mit den roten Schuhen (real in der Hand haltend).
2. Die Schuhe hatte sie bei ihm vergessen, besser gesagt :gelassen und nur scheinbar "vergessen", um eines Tages, wenn der richtige Zeitpunkt da ist, einen Vorwand zu haben, zu ihm zurückzukehren.
3. passiert aber ist: Er kam ihr zuvor und brachte ihr die Schuhe (die aber eigentlich nur nebenbei, denn Hauptgrund war seine Sorge um sie). Er selbst(!) kam ihrem "Plan" also dazwischen; er brachte die roten Schuhe, die roten Schuhe, die zum Symbol der "Rückkehr"/des Wunsches nach Rückkehr geworden waren etc
Daraus ergibt sich eine sonst eher dramatypische Tragik, dieses unverschuldete "Sich-Verpassen", dieses ... Ach, es ist schlimm genug, dass ich das so ausbreiten muss. Ich nehme aber an, dass ich das hier nicht nur für meinen Mann erklärt habe. Nunja, und zum anderen Teil der Diskussion habe ich bereits alles gesagt.
Hm, nun muss ich wohl doch einmal meinen Text erklären, obwohl ich sonst fast alles andere lieber täte. nun denn.
Ich denke, der Inhalt der vorherigen Zeilen ist klar (Grobzusammenfassung: Er taucht bei ihr auf, wegen der Schuhe sagt er, sie gehen zum Auto, er gibt ihr die Schuhe); und nun:
Sie ging die Schuhe in der Hand
die zum Holen sie vergaß - Sagt folgendes:
1. Sie geht mit den roten Schuhen (real in der Hand haltend).
2. Die Schuhe hatte sie bei ihm vergessen, besser gesagt :gelassen und nur scheinbar "vergessen", um eines Tages, wenn der richtige Zeitpunkt da ist, einen Vorwand zu haben, zu ihm zurückzukehren.
3. passiert aber ist: Er kam ihr zuvor und brachte ihr die Schuhe (die aber eigentlich nur nebenbei, denn Hauptgrund war seine Sorge um sie). Er selbst(!) kam ihrem "Plan" also dazwischen; er brachte die roten Schuhe, die roten Schuhe, die zum Symbol der "Rückkehr"/des Wunsches nach Rückkehr geworden waren etc
Daraus ergibt sich eine sonst eher dramatypische Tragik, dieses unverschuldete "Sich-Verpassen", dieses ... Ach, es ist schlimm genug, dass ich das so ausbreiten muss. Ich nehme aber an, dass ich das hier nicht nur für meinen Mann erklärt habe. Nunja, und zum anderen Teil der Diskussion habe ich bereits alles gesagt.
Nicht aus Sturheit, nicht weil ich recht haben will, sondern allein weil es mir um die Sprachkunst geht, sage ich - und ich verschwende hier wahrscheinlich meine Geduld (im Ernst!): Die Formulierung ist unglücklich! Sie ist Stolperstein und bringt semantisch und poetisch nichts, da kannst du dich, liebe Alpha, linguistisch noch so verrenken, da ist dir neo-mäßig nichts gelungen. Du versuchst dich da in eine quälend anstrengende Nuancierungsargumentation zu retten, die du schon in einigen Wochen oder Monaten, wenn du wirklich ein kultiviertes Sprachgefühl hast, selber revidieren müsstest.
Es ist überdies die reinste Vergeudung unserer Zeit, wenn wir uns über einer Stilfrage aufhalten, die so eine zerdehnte Diskussion nicht verdient. Das ist geradezu ein Priapismus ohne Anregung. Unbefriedigend.
Es ist überdies die reinste Vergeudung unserer Zeit, wenn wir uns über einer Stilfrage aufhalten, die so eine zerdehnte Diskussion nicht verdient. Das ist geradezu ein Priapismus ohne Anregung. Unbefriedigend.
Joe (52) meinte dazu am 28.10.08:
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Vielleicht stört die Dichterin, die in Griechenland Lebens-Poesie tankte, nicht mein Alter, sondern stolpert nur über sich selbst. Sie ist weder Sappho noch Kassandra...
Rücksicht (22)
(31.07.06)
(31.07.06)
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Ich nehme es doch an ...
... (rücksichtslos:) ich hoffe nicht
LyraBerethil (21)
(29.08.06)
(29.08.06)
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N.I.C.H.T.S (20)
(20.05.07)
(20.05.07)
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Ich danke. Den Klammerinhaltszaunwink werde ich zu gegebener Zeit überdenken, es ist ja alles nicht so leicht. Man erinnert sich kaum noch. Grüße ins Irgendwo an euch beide. A
Gut, daß du nicht für die Lehrerschaft schreibst, sondern für dich und die, die es möglicherweise verstehen. Ohne das "zum Holen" wäre es nur halb so ergreifend. Man muß eben genauer hingucken, doch dafür sind Stolpersteine ja da. Liebe Grüße, Jobst
Ja, dafür. Oder dafür, sich die Gänger nach Schrittweisen selbst selektieren zu lassen. Aber das sollte eigentlich auf alle Lyrik zutreffen. Freut mich, dass es gefällt. A