Stübbelchen und Mutzi

Geschichte zum Thema Behinderung

von  Omnahmashivaya

Stübbelchen und Mutzi lernten sich damals vor einer Parkuhr kennen, mit der sie sich unterhielten, weil es sonst leider kaum Jemand tat. Es war Liebe auf den ersten Blick. Endlich hatten sie Jemanden gefunden, der sie verstand und so hinahm, wie sie halt waren. Anders als Andere, das stand fest. Aber das spielte nun keine Rolle mehr, denn sie hatten sich gefunden und führten ein wunderschönes zweisames Dasein.

Jeden Tag passierten andere Dinge in der kleinen Wohnung von Stübbelchen und Mutzi. Eines Morgens wollte sich Stübbelchen ihre Lachfalten mit dem Bügeleisen glätten und konnte von Glück reden, dass es nur ein Spielzeugbügeleisen war.

An anderen Tagen wurden Stübbelchens Socken gesucht.
Sie waren nicht mehr im Wäschekorb, waren spurlos verschwunden, alle durch die Bank.
Mutzi hatte sie gebunkert, weil er so gerne daran roch. Er mochte den Geruch von Stübbelchens Füßen.
Sie rochen nach Hund, aber angenehm und mit einer nussigen Note. Mutzi war mir Hunden aufgewachsen und mochte diesen Geruch und deswegen auch die Socken von Stübbelchen. Er saß dann in der Speisekammer, nahm eine Hand voll Socken und roch daran. Kein muffiger Schweißgeruch war das, wie er von anderen Füßen kannte...

Wenn tagsüber manchmal die nette Frau kam, die sich um einige Dinge im Haushalt kümmerte, dann freuten sich Stübbelchen und Mutzi und spielten mir ihr immer und immer wieder Mensch ärgere dich nicht, auf ihre ganz besondere Art und Weise, die nur sie Beide und die Frau verstand. Ja, das war immer schön.

Und wenn Stübbechen und Mutzi sich küssten, dann nahmen sie eine Grissinistange und kanbberten sie bis zum Ende weg um dann in einem Schmatz zu enden. Dann kugelten sie sich lachend auf dem Boden, nahmen sich in den Arm und waren einfach nur glücklich.

Sie hatten das gefunden, wonach sie immer gesucht hatten. Ein Gefühl was auch Menschen spüren, die Zahlen und Buchstaben vielleicht nicht soch schnell verstehen und auch nicht auf eine normale Schule gegangen sind wie Andere in ihrer Kindheit.
Aber Eines steht fest, damit sind sie Vielen vorraus, die grundlos lachen oder schimpfen auf Jene, die Anders sind als sie selbst und deswegen wohl nur schwer eigenes Glück erfahren werden. Da nützt ihnen der Geist und der Erfolg auch nichts mehr und die Tatsache, dass sie normal sind und sich dadurch besser und wichtiger fühlen...

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Kommentare zu diesem Text

Fernsehturm (23)
(04.08.06)
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HomoFaber (31)
(22.08.06)
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 NormanM. (27.07.09)
ich teile die meinung meiner vorkommentatoren. ICh habe diese geschichte schon mehr mals gelesen inzwischen, weil sie mir gefallen hat und nachdenklich ist.
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