Hölle, wo ich bin

Gedicht zum Thema Seelenkälte

von  RainerMScholz

Hölle, wo ich bin

Brennen im Dunkel.
Schmerzen bei Nacht
unergründbar
tief
so nah wie fern
und weh.
Schrilles Kreischen,
erstickte Hilferufe,
ein Röcheln,
ein Keuchen;
das Schmatzen
herausgerissener Gedärme;
eines blutenden Herzens
Sprudeln und Klaffen
ewiger Wunden,
die schreien im Feuer.
Viehische Krallen,
die aus fiebrigen Körpern
hervorbrechen,
Fleisch zerreißen,
Gesichter teilen,
zersplittern in
tausend Fragmente der Angst.

Ich sehe in den Spiegel,
sehe nichts
und nichtig.
Der Raum:
angefüllt mit Leere.
Nur Schwarz,
wo ich war.
Wo ich bin:
Nichts.
Der leere Raum im Dunkel im Ich.

© Rainer M. Scholz

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text

Heide-Marie (48)
(24.10.06)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 RainerMScholz meinte dazu am 24.10.06:
Danke, Heide-Marie.

 michelle (24.10.06)
sehr blutrünstig und gruselig zu lesen,
(doch diese schwarze hölle, die kenne ich auch).

 RainerMScholz antwortete darauf am 29.10.06:
Danke, michelle.
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram