Lourdesiana

Gedicht

von  RainerMScholz

Die Versehrten und Verkrüppelten

kommen

und flehen,

doch die Himmel bleiben verschlossen,

kein Lichtstrahl

durchdringt die dräuenden Wolken,

die Welt bleibt dunkel,

schemenhaft und unzugänglich,

keine Jungfrau

verspricht

Erlösung,

kein Engelwesen,

das ihnen aufhülfe,

nur die Trostlosigkeit,

die Bosheit und der Hass,

die Erbarmungslosigkeit,

die in den Knochen steckt,

sind die geoffenbarten Geheimnisse,

die Monstranz,

die jeder vor sich her trägt,

das Labsal dieser

Eucharistie;

und so fahren alle dahin,

alle Wünsche und Sehnsüchte

und Hoffnungen,

und unverrichteter beengender Träume voll

kehren sie zurück

in ihre ganz eigenen Höllen.

Niemand wird je geheilt.




© Rainer M. Scholz




Anmerkung von RainerMScholz:

Danke: harzgebirgler.

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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (27.05.25, 12:52)
der seelen heil in gottes haus
steht letztlich vielleicht gleichfalls aus.

gruß & dank,
h.

 RainerMScholz meinte dazu am 27.05.25 um 16:41:
Zur Hintertür ist er entschwunden,
der Heilige Geist mit lauter Wunden.
Gruß + Dank,
R.
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