Im mitternächtlichen Bahnhof ist nichts los.
Eine einsame Dose wird von einem Penner gekickt.
Von Plakaten lächelt eine glückliche Frau, strahlend
die Zähne, preist sie die weltneue Paste.
Auf elektronischen Hinweisschildern bestimmt
die Zeit den nächsten einfahrenden Zug, welcher
müde gesteuert, seinem Ruheplatz entgegenfährt,
abseits der Ruhe mitternächtlicher Geruhsamkeit.
Eine halbgefüllte Flasche Bier steht auf einer Stufe
nach oben. Dem Licht der Laternen entgegen,
zehrt sie sich nach einem Mund, der wild saugend
den letzten Rest des schalen Bieres trinkt.
Geräuche von einfahrendén Zügen bestimmen
die Stunden der nicht vergehenden Zeit, die sich
wie ein Wolkenteppich über die Tristesse der Nacht
ausbreitet, um die gähnende Leere zu spüren.
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Kommentare zu diesem Text
Müggelin (24)
(17.11.06)
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Ich bin ausgesprochener Fan der Ostsee.
Nur im Oktober...nicht nur dann, war ich noch nie da. Deshalb kann ich deine Anmerkung weder bejahen noch verneinen.
Jau, gute Nacht!
Micha
