Kein Gedicht über den Kuss, sondern das Verhängnis der Verlegenheit

Bild zum Thema Wahrhaftigkeit

von  kirchheimrunner

Schon beim ersten  Kuss
hatte ich Angst,
dass dein Mund verrutscht.

Meine Lippen würden kaltes Eis treffen,
oder grauen, rissigen Beton.

Darum hatte ich mein Gesicht
auch in trügerischen Lügen versteckt.

Falsche Versprechungen verbarg ich
In den Taschen meines Mantels.

Ja, jeder Mensch ist trügerisch!
Du aber trankst bis zur bitteren Neige
von meinen Lippen

Bis die Straßenlampen im Nebel blühten
-  gelb, fahl und cremig wie Honig.
Laut schepperten die Strahlen,
als sie auf das Pflaster fielen.

Und du?
Trotz des trüben Lichts
last du mein Herz zu ende,

und beim Kuss zum Abschied,
verrutschte tatsächlich dein Mund.

Morgen werden sie eine Perle finden,
eine salzige Träne,
Dann kehren sie die Scherben weg.

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Kommentare zu diesem Text


 tulpenrot (18.03.07)
Ach, so war das also!
Ich dachte, das sei nur das, was ich erlebte und mir keinen Reim drauf machen konnte ...
Übrigens Selbstkritik ist eine seltene Eigenschaft.
Da gratuliere ich dir besonders dazu .. deswegen ein drittes *
Angelika,
die mal wieder restlos begeistert ist

 Isaban (18.03.07)
Man muss noch mal küssen und noch mal küssen, dann kommt das mit dem Verrutschen schon wieder auf die Reihe.

Liebe, herzliche Grüße dir, Hans
Sabine
StefanP (58)
(18.03.07)
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JuSophie (53)
(19.03.07)
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