Wir kannten uns flüchtig, jedoch nur aus dem Chat,
ich spürte gleich: Du bist was Besonderes, und nicht nur nett.
Dein Verhalten direkt, spontan, distanziert aber ehrlich,
diese Mischung macht Dich als Frau für mich gefährlich!
Des weiteren temperamentvoll, intelligent, auch mal kühl,
Du weißt was Du willst, dennoch entdecke ich auch Gefühl.
Nun war es soweit, wir sollten uns endlich begegnen,
ich dachte mir bereits, diesen Tag sollte man segnen.
Ein Treff unter Chattern, war geplant und organisiert,
Dein Erscheinen aber leider einen Tag später avisiert.
Ich sitze nun bei den anderen, in Gespräche verstrickt,
jedoch lasse ich die Hotel Lobby nicht aus dem Blick.
Erwarte ungeduldig Deine Ankunft, kann Dein Bild vor mir seh´n,
wie wird es sein, wenn wir uns nun wirklich gegenüber steh´n?
Es geht die Tür auf (ich bin hin und weg), das kannst nur Du sein,
ein Rotschopf, sprühende Augen, zierlich und klein.
Du kommst zu uns rüber, und wir begrüßen Dich alle,
ich muss mich bemühen, dass ich vor Begeisterung nicht auffalle.
Ich freu mich auf diesen Abend, jetzt natürlich noch viel mehr,
wünsche Dich in meiner Nähe, direkt neben mir, so sehr.
Dies ist dann auch gelungen, wir verstanden, unterhielten uns gut,
alles weitere bleibt nun abzuwarten, ist offen, doch macht es mir Mut.
Du kamst, sahst und siegtest, an diesem Abend in Halle,
ich ging Dir, süße Venus, nur zu gern in die Falle.
Inzwischen weiß ich, wir werden uns bald wieder sehen,
ich kann es kaum erwarten; nur, was wird dann geschehen?
Mir bleibt nun nichts weiter übrig, als zu träumen und zu warten,
muss ich dann freudig oder schmerzlich, akzeptieren des Schicksals Karten?
Am letzten Abend vorm Wiedersehen, am Telefon nun unerwartet die Wende,
dieser wunderschöne Traum, findet plötzlich ein jähes Ende.
Es ist vorbei, es hatte noch nicht einmal die Chance zu beginnen,
Enttäuschung, Schmerz, und Leere fühl ich tief in mir drinnen.
Ein paar wundervolle Tage, durfte ich auf Wolke sieben schweben,
Nun befinde ich mich im Absturz, werde/will ich ihn überleben?
