11. September : P(l)ackerei

Tagebuch

von  Raggiodisole

11. September … P(l)ackerei

Ich freu mich schon aufs Frühstück … das nehme ich heute nämlich bei Gitti ein … wir wollen gemeinsam noch mal die Rucksäcke packen … schaun, ob auch wirklich alles Überlebensnotwendige eingepackt ist … und auch, ob nicht irgendwas Unnötiges auf die Reise mitgeht …
Schließlich liest man doch im Forum immer, der Rucksack soll nicht zu schwer sein … nicht mehr als 10% de eigenen Körpergewichtes … das wären dann bei Gitti 5 kg … ich bin da von Mutter Natur etwas besser ausgestattet*ggg* …
Sei es wie es sei … wir hatten zwar beide schon etliche Male den Rucksack gepackt … wieder ausgepackt … noch mal nachgesehen und nach den vielen Packlisten verglichen, ob wir an alles gedacht hatten …
Aber irgendwie war ich noch nicht zufrieden mit meiner Packerei … und Gitti erging es ebenso …und so verabreden wir uns für heute morgen um 8 bei ihr zum Frühstück … mit Rucksack natürlich …
Also schnell unter die Dusche und dann zu Gitti. Doch was sehen meine müden
Augen, besser gesagt, was hören meine noch auf „Schlafleisigkeit“ geschalteten Ohren? Richtig! Es regnet, was es nur regnen kann. Also muss ich wieder mit dem Auto fahren. MUSS? Ja, ja ich weiß, auch auf dem Camino kann es regnen … und es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung … und außerdem hab ich ja eine Regenhose im Rucksack …. Alles nur Ausreden!!!
Aber soll ich wirklich jetzt die Regenhose auspacken? Dann wird sie ja nass *ggg*. Gut… ausnahmsweise fahr ich halt wieder mit dem Auto zu Gitti. Eine weise Entscheidung… bis zum Auto war ich nass bis auf die Haut. Klar, weil ja auch die Regenjacke bereits im Rucksack verstaut war.
Doch der Kaffe war herrlich warm und die Semmerln ganz frisch. Also haben wir uns erstmal gestärkt. Dann her mit den Packlisten und noch mal alles ausgepackt und wieder eingepackt – abhaken nicht vergessen!!!
Und dann die große Stunde der Wahrheit: auf die Waage mit dem Zeugs.
Ich hatte ja meinen Rucksack schon  brav - so wie es im Forum vorgeschlagen wird -  gewogen, Teilchen für Teilchen, aufgeschrieben und zusammengerechnet … und bewegte mich immer so bei ca. 10 Kilo.
Gitti wiegt … und rechnet … und wiegt nochmals nach … sie kommt auf 13 Kilo. DAS ist eindeutig zuviel. Das Ganze noch mal von vorn … und jetzt spreche ich mal ein Machtwort. Weg mit diesem und weg mit jenem, davon reichts, wenn du nur halb soviel mitnimmst, das können wir jederzeit nachkaufen.
Und siehe da, auf einmal sind es nur mehr knapp 11 Kilo, die sich Gitti dann auf den Rücken schnallt … sozusagen zum „Probetragen“. Sie fühlt sich gleich viel besser.
Das wäre also geschafft. Aber wie wir was wo einpacken, darüber sind wir uns noch nicht klar … und auch nicht einig *ggg*.
Aber ich denke, das wird sich sicher in den ersten Tagen ergeben. Und notfalls packen wir halt nochmals alles um *ggg*.
Mittlerweile ist es schon nach 10 Uhr geworden und ich mache mich auf den Heimweg. Kochen für Mann und Kind ist angesagt.
Und siehe da, es hat zu regnen aufgehört. Ist doch ein gutes Zeichen, oder?

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