Du weißt nicht
wann es anfing
diese Sehnsucht danach
Irgendwann war es einfach da
hatte sich in deine Seele
wie eine Katze in einen Schoß gekuschelt
Wenn es schlief
ging es dir gut
Aber wehe es ging auf Raubtour
wehe es brauchte Nahrung
dann bohrte es dir seine Krallen
in die Brust
bis es dir vor Schmerz den Atem nahm
Du hast gesucht danach
Nach dem
was das Rastlose in dir
endlich zum Schweigen brachte
Du fandest es nicht im Wort
und nicht im Bild oder Ton
Im Frühling
war die Sehnsucht danach stärker
oder an Tagen
wo Melancholie wie der Herbstwind
durch deine Rippen blies
Du suchtest es in Gesichtern
oder Träumen
im Unausgesprochenen
oder in Gelegenheiten
Hast jeden und alles
auf Herz und Nieren geprüft
doch das Sehnen blieb
Schlimmer noch
je intensiver die Suche war
um so stärker wurde der Drang
es zu finden
Jenes
welches alles Suchende
in dir verstummen lässt