30. September : Beim Hals hinein und bei den Schuhen wieder heraus...
Tagebuch
von Raggiodisole
30. September
Ein wundervoller Morgen mit einem Sonnenaufgang wie er im Buche steht. Genauso gut ist auch das Frühstück, das wir gemeinsam mit Gabriele und Antje einnehmen. Und wir beschließen, gemeinsam weiter zu gehen.
Ein guter Entschluss, wie sich bald herausstellte. Wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut miteinander und es ergibt sich, trotz unterschiedlichen Gehtempi immer wieder die Möglichkeit, einander ein wenig besser kennen zu lernen.
Ich selber genieße aber auch meine „Alleingänge“, man kann so schön seine Gedanken schweifen lassen in dieser ruhigen, ebenen Landschaft.
Gabi, die Marathonläuferin und Ortskundige zischt schließlich davon. Antje, Gitti und ich gehen es etwas langsamer an.
Schließlich erreichen wir Villarmentero, und hoffen, dass Gabis Lust auf Café con leche genauso groß ist wie der unsere und wir sie in irgend einer Bar finden. So war es dann auch. Aber was war da los?
Die Bar, ein schmaler Schlauch, war vollgestopft mit Menschen und Gabi mittendrin. Ich leide zwar nicht unter Platzangst, aber die Aussicht, mich da mit dem Rucksack durchzwängen zu müssen um irgendwo in den Tiefen des Lokals vielleicht doch noch einen Platz zu ergattern, war nicht verlockend. Aber Gabi ließ nicht locker und während wir noch beratschlagten, ob wir nicht doch weitergehen sollten, leerte sich auf einmal das Lokal. Und als wir uns dann doch hineinwagten, erkannten wir auch den Grund. Das Formel Eins Rennen war vorbei und man zog sich zurück zur Siesta zuhause. Also wagten wir uns doch hinein und entdeckten, dass es auch noch eine Art Wintergarten in diesem Lokal gab. Dort saß zwar schon eine Runde junger Spanier und diskutierte lautstark, aber wir wollten unbedingt unseren cafè con leche, also blieben wir.
Das Gesrpäch am Nebentisch war sehr laut und manchmal hatte man das Gefühl, als ob gestritten wurde. Aber so sind die Südländer halt. Es war nur ein Gespräch über Sport und im Speziellen über …. Was wohl? …. Genau … fútbol … Und da sind die Südländer einfach laut, das weiß ich noch aus meiner Zeit, als ich in den Ferien immer in Italien gearbeitet habe.
Wir ließen uns aber nicht wirklich davon stören, breiteten unsere „Schätze“ auf dem Tisch aus, ergänzten durch Knabberzeug, dass das Lokal zu bieten hatte und machten „Party“.
Selten hat ein Mischmasch von Cafè con leche mit Chips, Pistazien und Sonnenbumenkernen, eine Art Erdnusslocken, Salzbrezeln und Müsliriegel so gut geschmeckt wie an diesem Tag.
Die Pause war sehr lang, aber wir haben uns köstlich amüsiert und viel Spaß miteinander gehabt. Um 15:20 brechen wir schließlich schweren Herzens auf, haben wir ja noch ein paar Kilometer vor uns. Und der Himmel verhieß auch nichts Gutes. Dunkle, schwere Regenwolken zogen über uns hinweg.
Und tatsächlich. Kurz vor Villalcázar de Sirga beginnt es zu schütten. Ich kann gerade noch meine Regenjacke anziehen, da geht es auch schon los. Binnen Sekunden bin ich patschnass, das Wasser läuft mir beim Hals hinein und bei den Schuhen wieder heraus. So schnell ich kann sprinte ich ins das Dorf hinein und steuere wie Antje, die ein paar Meter vor mir läuft, die Gemeindeherberge an. Keine Spur von Gitti und Gabriele. Aber es lag nur am starken Regen, dass wir sie nicht sahen. Denn sie standen genau vis a vis vor einem Hostal. Ein kurzer Überschag unserer Reisekasse veranlasst uns aber, doch in der Gemeindeherberge zu übernachten.
Wir bekommen die letzten vier Betten. Gabis Bett hat sogar Fließwasser von der Decke herunter. Aber selbst dieses Problem lässt sich leicht beheben, indem einfach die Betten verschoben werden. Mir ist saukalt und ich will nur raus aus den Klamotten. Die patschnassen botas werden mit Zeitungspapier ausgestopft und und dann gibt es nur mehr ein Problem. Was werden wir heute zu Abend essen? An ein Rausgehen und Geschäft suchen war nicht zu denken, und ob es ein Restaurant oder eine Bar in der Nähe gab, wussten wir auch nicht. Aber unsere neuen Weggefährten hatten für solche Fälle vorgesorgt. Antje hatte eine Tüte Gemüsesuppe im Rucksack und Gabriele noch ein ½ Kilo Nudeln in ihren Vorrat. Also wurde „Gemüsesuppennudelpamp“ gekocht (Gabi verzeih mir*ggg*), aber es war der Beste, den ich je gegessen hab. Heiß und sättigend. Und zum Nachtisch wurden die Reste der nachmittäglichen Party verzehrt.
Was für ein wunderschöner Tag!
Ein wundervoller Morgen mit einem Sonnenaufgang wie er im Buche steht. Genauso gut ist auch das Frühstück, das wir gemeinsam mit Gabriele und Antje einnehmen. Und wir beschließen, gemeinsam weiter zu gehen.
Ein guter Entschluss, wie sich bald herausstellte. Wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut miteinander und es ergibt sich, trotz unterschiedlichen Gehtempi immer wieder die Möglichkeit, einander ein wenig besser kennen zu lernen.
Ich selber genieße aber auch meine „Alleingänge“, man kann so schön seine Gedanken schweifen lassen in dieser ruhigen, ebenen Landschaft.
Gabi, die Marathonläuferin und Ortskundige zischt schließlich davon. Antje, Gitti und ich gehen es etwas langsamer an.
Schließlich erreichen wir Villarmentero, und hoffen, dass Gabis Lust auf Café con leche genauso groß ist wie der unsere und wir sie in irgend einer Bar finden. So war es dann auch. Aber was war da los?
Die Bar, ein schmaler Schlauch, war vollgestopft mit Menschen und Gabi mittendrin. Ich leide zwar nicht unter Platzangst, aber die Aussicht, mich da mit dem Rucksack durchzwängen zu müssen um irgendwo in den Tiefen des Lokals vielleicht doch noch einen Platz zu ergattern, war nicht verlockend. Aber Gabi ließ nicht locker und während wir noch beratschlagten, ob wir nicht doch weitergehen sollten, leerte sich auf einmal das Lokal. Und als wir uns dann doch hineinwagten, erkannten wir auch den Grund. Das Formel Eins Rennen war vorbei und man zog sich zurück zur Siesta zuhause. Also wagten wir uns doch hinein und entdeckten, dass es auch noch eine Art Wintergarten in diesem Lokal gab. Dort saß zwar schon eine Runde junger Spanier und diskutierte lautstark, aber wir wollten unbedingt unseren cafè con leche, also blieben wir.
Das Gesrpäch am Nebentisch war sehr laut und manchmal hatte man das Gefühl, als ob gestritten wurde. Aber so sind die Südländer halt. Es war nur ein Gespräch über Sport und im Speziellen über …. Was wohl? …. Genau … fútbol … Und da sind die Südländer einfach laut, das weiß ich noch aus meiner Zeit, als ich in den Ferien immer in Italien gearbeitet habe.
Wir ließen uns aber nicht wirklich davon stören, breiteten unsere „Schätze“ auf dem Tisch aus, ergänzten durch Knabberzeug, dass das Lokal zu bieten hatte und machten „Party“.
Selten hat ein Mischmasch von Cafè con leche mit Chips, Pistazien und Sonnenbumenkernen, eine Art Erdnusslocken, Salzbrezeln und Müsliriegel so gut geschmeckt wie an diesem Tag.
Die Pause war sehr lang, aber wir haben uns köstlich amüsiert und viel Spaß miteinander gehabt. Um 15:20 brechen wir schließlich schweren Herzens auf, haben wir ja noch ein paar Kilometer vor uns. Und der Himmel verhieß auch nichts Gutes. Dunkle, schwere Regenwolken zogen über uns hinweg.
Und tatsächlich. Kurz vor Villalcázar de Sirga beginnt es zu schütten. Ich kann gerade noch meine Regenjacke anziehen, da geht es auch schon los. Binnen Sekunden bin ich patschnass, das Wasser läuft mir beim Hals hinein und bei den Schuhen wieder heraus. So schnell ich kann sprinte ich ins das Dorf hinein und steuere wie Antje, die ein paar Meter vor mir läuft, die Gemeindeherberge an. Keine Spur von Gitti und Gabriele. Aber es lag nur am starken Regen, dass wir sie nicht sahen. Denn sie standen genau vis a vis vor einem Hostal. Ein kurzer Überschag unserer Reisekasse veranlasst uns aber, doch in der Gemeindeherberge zu übernachten.
Wir bekommen die letzten vier Betten. Gabis Bett hat sogar Fließwasser von der Decke herunter. Aber selbst dieses Problem lässt sich leicht beheben, indem einfach die Betten verschoben werden. Mir ist saukalt und ich will nur raus aus den Klamotten. Die patschnassen botas werden mit Zeitungspapier ausgestopft und und dann gibt es nur mehr ein Problem. Was werden wir heute zu Abend essen? An ein Rausgehen und Geschäft suchen war nicht zu denken, und ob es ein Restaurant oder eine Bar in der Nähe gab, wussten wir auch nicht. Aber unsere neuen Weggefährten hatten für solche Fälle vorgesorgt. Antje hatte eine Tüte Gemüsesuppe im Rucksack und Gabriele noch ein ½ Kilo Nudeln in ihren Vorrat. Also wurde „Gemüsesuppennudelpamp“ gekocht (Gabi verzeih mir*ggg*), aber es war der Beste, den ich je gegessen hab. Heiß und sättigend. Und zum Nachtisch wurden die Reste der nachmittäglichen Party verzehrt.
Was für ein wunderschöner Tag!