Schachmatt

Gedicht zum Thema Krieg/Krieger

von  Mondsichel

Eingehüllt in wehend sanfte Tücher,
saß sie am kleinen Fenster der Zeit.
Blickte hinaus in diese grausame Welt,
und beobachtete die verlorene Ewigkeit.
Sie sah wie das Blut die Straßen färbte,
wie der Krieg in den Köpfen erneut entflammte.
Sie sah wie die Menschheit selber über sich richtete,
während in ihren Augen das Feuer brannte.

Der Wind wehte sanft durch das Fenster,
brachte den Geruch von Verwesung mit sich.
Und es schallte fröhliches Kinderlachen,
während der Tod zu ihnen schlich.
Das Lachen wich Bombenschlägen,
Tränen umrahmten ihre gütigen Augen.
Ihr Herz schlug schneller im Bann der Gewalt,
sie konnte und sie wollte das nicht glauben.

Ein Schlachtfeld ward aus jener Welt,
die einst erstrahlte in klarem Glanz.
Und die Göttin des ewigen Krieges,
wiegte sich mit dem Tod im Tanz.
So sprang sie auf und lief zum Fenster,
schrie in ihrer unbändigen Wut.
„Auf das Euch alle der Tod nun hole,
weil der Euch als Einziger wohle tut.“
Sie schloß das kleine Fenster zur Zeit,
wie ihre Hand auch stets gezittert hat.
Zog sie die letzte Figur im Spiel des Lebens,
und setzte diese Welt schachmatt...

(c)by Arcana Moon


Anmerkung von Mondsichel:

Ob der Krieg jemals endet? Ich füchte nicht, auch wenn ich es hoffe...

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Kommentare zu diesem Text

Brazos (48)
(13.12.04)
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 Mondsichel meinte dazu am 13.12.04:
Vielen Dank... Ich habe die Korrekturen gemacht, jetzt lasse ich es auch so. Ich denke wenn ich da dran rumfummeln würde, wäre es nicht mehr monumental, nicht mehr das was ich in dem Moment gefühlt hab. Vielleicht ist es so nicht perfekt, aber das sich Menschen auch nicht... ;)
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