Durch den Kaktus gesprochen

Text zum Thema Gegensätze

von  Reliwette

Wenn Sprachwülste sich
der Notwendigkeit
verschließen

Dichterzähne in die
Selbstbeschäftigung
einschlagen

Genussgaumen
in Erwartungshaltung
kitzeln

Silben - gezählt und gewogen
dem Ohrenschmaus gefällig

mit dem Ave Maria
(in hoher Kopfstimme)
das Finale bejubeln

jeder Vierzeiler
um den Pulitzerpreis
buhlt

Kunst genießbar
nutzlose Ästhetik hofiert

die Propheten im Bundestag
die nächste Diätenerhöhung
weissagen

(und 1050 andere Ungereimtheiten)

wird sich
den Köpfen
das Denken verweigern

dem Denken die Köpfe

werde ich die Stacheln
an meinem Kaktus polieren

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Kommentare zu diesem Text

Schrybyr† (67)
(08.01.08)
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 Reliwette meinte dazu am 12.01.08:
Das hatte ich eigentlich gar nicht vor! Wir gehen hier lieb miteinander um - manchmal zu lieb. Will heißen: wir schonen uns in der "Öffentlichkeit", was hinter den Kulissen brodelt , bleibt mir fremd.
Man kann niemanden überzeugen ohne zu missionieren. Aber man kann zusammen forschen - leider nur in entsprechenden Schulen z.B. in der Kunsthochschule. Da müsste einer Kämpfer bzw. Forscher sein für/ in einen/m gewaltigen Sozialkomplex, andere begreifen sich anders.Man kann niemanden überzeugen, der nicht Schüler sein will. Du kannst nur reichen. Mag sich der andere davon nehmen, was er für sich gebrauchen kann - und umgekehrt. Wenn allerdings Examina anstehen - dann sind die Schüler gut damit beraten, sich mit den Lehr-/Lerninhalten gründlich auseinander zu setzen. Eingefahrene Denkstrukturen sind mit fortschreitendem Alter resistent gegen Forschung und Erkenntnisse.

Das beschreibt Elén so treffend in ihrem Text von der "Muh ", der ein kleiner Steppke aus dem siebenten Stock auf den Kopf spuckt und trifft!
Grüße!
Rely
(Antwort korrigiert am 12.01.2008)
Schrybyr† (67) antwortete darauf am 12.01.08:
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 Reliwette schrieb daraufhin am 14.01.08:
Also mit:"hatte ich eigentlich gar nicht vor", meinte ich "das Nest beschmutzen". Ansonsten bleibt alles so stehen wie es da steht!"
(Antwort korrigiert am 14.01.2008)
Schrybyr† (67) äußerte darauf am 14.01.08:
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Anima D. (39)
(22.03.08)
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 Reliwette ergänzte dazu am 22.03.08:
Daaaanke, daaaanke, feiern wir die Auferstehung mit vielen bunten Eierchen, die man auch schmeissen kann....
Grüße zurück!
Hartmut
Anima D. (39) meinte dazu am 22.03.08:
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 idioma (08.03.15)
Die Neue stöbert und gräbt, angelockt vom Titel, eine echte Rarität aus und findet : Die Schonzeit des "Wenn...." und der ungereimten Vermutungen ist um : Das Futur von 2008 ist akute Gegenwart = höchste Zeit, die Stacheln zu polieren und blitzen zu lassen..........
(Kommentar korrigiert am 08.03.2015)

 Reliwette meinte dazu am 09.03.15:
Es gibt sie tatsächlich bei KV: die poetischen Denker und "Ausgräber".
Ich danke Dir! Herzlicher Gruß!
Hartmut T.R.
(Antwort korrigiert am 09.03.2015)
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