Trennung

Aphorismus zum Thema Gut und Böse

von  Ganna

Die Trennung in Gut und Böse kann nur durch die Liebe aufgehoben werden.

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (07.02.08)
Eher durch einen anderen Blickwinkel, hm?
Was sagt denn die Liebe darüber aus, ob irgendwer oder irgendwas böse ist oder nicht? Ein Serienkiller bleibt ein Serienkiller, ganz gleich, wie sehr er von irgendwem geliebt wird, ein Deserteur kann ein jedoch ein Held oder ein feiger Schuft sein, wenn der Krieg vorbei ist, je nachdem, ob die eigene oder die andere Seite gewonnen hat. Liebe. Oder nicht doch eher Ansichtssache? Was gut ist und was schlecht ist immer eine subjektive Wahrnehmung des Einzelnen, oft geprägt durch Anerzogenes, eigene Erfahrungen, Gesetze, gesellschaftliche Regeln und Tabus, Religion, ethische und moralische Grundsätze, äußere Umstände, Lebensnotwendigkeiten, eigene Bedürfnisse u.s.w.

Liebe Grüße,
Sabine

 Ganna meinte dazu am 07.02.08:
Liebe Sabine,
ich glaube nicht, dass ein Mensch von Natur aus böse ist, vielmehr handelt er später schlecht aus einer inneren Notsituation heraus, also er ist so geworden, oder auch, so gemacht worden, von der Gesellschaft, seinem unmittelbaren Umfeld usw. Das trifft auch auf Serienkiller zu.
Was gut oder schlecht ist, ist natürlich Ansichtssache, doch das Schlechte im Menschen wird nicht besser, wenn er verurteilt wird. Auch das, was in uns selber schlecht ist, wird nicht besser, in dem wir es verurteilen oder verleugnen, sondern in dem wir erkennen das es vorhanden ist und uns bewusst den guten Seiten zuwenden.
Unsere Gesellschaft wird nicht besser, in dem wir bekämpfen, was wir als schlecht empfinden, sondern in dem wir lernen, so miteinander zu leben, dass die Bedürfnisse nach Liebe und Sicherheit jedes Einzelnen erfüllt werden.
Wenn es so wäre, würde es keine Serienkiller geben.

liebe Grüsse von Ganna

 Isaban antwortete darauf am 07.02.08:
Das ist eine wunderhübsche Theorie.
Ich fürchte nur, der Mensch funktioniert so nicht, liebe Ganna.

Beste Grüße von Sabine

 Ganna schrieb daraufhin am 08.02.08:
Ich habe auch nicht schon immer so gedacht,
es war ein Weg dahin,
mit viel erleben und erfahren verbunden.

LG Ganna

 Isaban äußerte darauf am 08.02.08:
Gepflastert mit einer großen Anzahl liebevoll bekehrter Massenmörder?

 Ganna ergänzte dazu am 08.02.08:
oh. . ., so schlimm war es glücklicherweise nicht,

es gibt ja nicht nur die Extreme Massenmörder und Mutter Theresa, das normale Leben, aus dem man auch was lernen kann, spielt sich dazwischen ab.

Doch das weisst Du ja sicherlich auch.

 Isaban meinte dazu am 08.02.08:
Nö. Aber die gibt es auch und es gibt sie überall. Das sollte man nicht um einer schönen Theorie willen verdrängen.

 Ganna meinte dazu am 08.02.08:
Überall?

ich bin noch niemanden begegnet, den ich als Massenmörder identifizieren konnte und ich glaube auch nicht, dass sie hier überall unerkannt rumlaufen.

Doch dass es sie trotzdem gibt, will ich gar nicht verdrängen, sie gehören mitten hinein in meine "schöne" Theorie, d.h. eigentlich gehören sie eher an den Rand, da sie ja eine Randgruppe darstellen, also doch nicht so häufig sind.

Liebe Sabine, wir sind nicht einer Meinung, aber das macht ja nichts, da verschiedene Meinungen die Unterhaltung interessant machen.

Hab' einen gutenTag und sei lieb gegrüsst von Ganna
NachtSchwärmer (57) meinte dazu am 18.02.08:
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 Ganna meinte dazu am 18.02.08:
Liebe Ute!
Wir sind alle miteinander auf dem Weg und alles braucht seine Zeit,
das Verstehen und das Lieben.
Wir sind hier, um voneinander zu lernen und nicht, um perfekt zu sein.
Danke für Deinen Kommentar

LG Ganna
NachtSchwärmer (57) meinte dazu am 20.02.08:
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May (24)
(07.02.08)
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 Ganna meinte dazu am 08.02.08:
Liebe May!

ich glaube, dass kämpfen eine Problematik nur verfestigt und halte es nicht für sinnvoll, überhaupt für oder gegen etwas zu kämpfen. D.h. aber nicht, dass man Serienkiller einfach gewähren lassen soll.

Sogenannte gute und schlechte Eigenschaften sind in uns alle angelegt. Was die Entwicklung einer Eigenschaft begünstigt und was nicht, scheint mir die Frage zu sein. In einer Gesellschaft, in der die Chancen der Menschen von vorn herein ungleich verteilt sind müssen sich Neid und Missgunst entwickeln. Und wer als Kind täglich im Fernsehen sieht, wie selbstverständlich Menschen abgeschlachtet werden, der wird das Töten verinnerlichen als Handlungsmöglichkeit.

Und wodurch entsteht der Drang nach Macht? Wer Macht ausüben will, der will Kontrolle ausüben, weil er erfahren hat, dass es für ihn nicht gut war, machtlos und abhängig zu sein im Säuglingsalter. D.h. seine Bedürfnisse wurden in dieser Phase nicht erfüllt.

Was mit einem verwahrlosten Hund im kleinen Rahmen klappt, würde ja vielleicht auch mit einem zutiefst verletzten Menschen klappen, doch würde sich wohl niemand dieser Mühe annehmen. Obendrein würde ein solcher Mensch ringsum auf Unverständnis stossen, was bei einem Hund nicht der Fall wäre.

Institute und Anstalten können keine Liebe geben, die Wissenschaft wird die Pille, die den Menschen mit der nötigen Liebe versorgt nicht erfinden.

Ich denke, die Trennung in Gut und Böse an sich, ist schon ein Problem. Das Eine definiert sich immer durch seinen Gegensatz, so wie Hell nicht ohne Dunkel existieren kann. Diesen Gegensatz können wir nur mit Liebe überbrücken und es scheint mir höchste Zeit dazu zu sein.

liebe Grüsse von Ganna
Francisco_Wilando (54)
(07.02.08)
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 Ganna meinte dazu am 08.02.08:
Danke für Dein Einverständnis,

so sehe ich es im einzelnen Menschen, aber auch innerhalb der gesamten Gesellschaft.

Liebe Grüsse von Ganna

 Hoehlenkind (14.02.08)
Das seh ich auch so. Vielleicht würde ich es auf "unbedingte Liebe" erweitern.

Das Problem ist jedoch, daß die meisten die Trennung in Gut und Böse garnicht aufheben wollen, sondern sie sogar einfordern ( zB hier ). Es gibt in dieser Kultur ein Bedürfnis nach Feindschaft, nach Menschen, von denen man sich abgrenzen kann, um sich selbst gut zu fühlen. Manchmal sogar ein Bedürfnis nach Sündenböcken, nach Bestrafung von Anderen, um die eigene Unterdrückung besser auszuhalten. Das ist ein Selbsterhaltungsmechanismus dieses Systems.

Solange wir nur eine kleine Minderheit sind, die es ganz anders wollen, kommen wir natürlich auch mit unserer Liebe bald an unsere Grenzen. Ein Faß ohne Boden kann auch mit Liebe nicht gefüllt werden. Doch egal wie lang und steinig er ist , es ist der einzige richtige Weg, "Guten" wie "Bösen" mit Liebe zu begegnen.

Zu den Guten bin ich gut. Zu den Unguten bin ich auch gut.
Den Getreuen vertraue ich. Den Ungetreuen vertraue ich auch
Lao-tse, Tao-te-king

Alles Liebe,Jobst
(Kommentar korrigiert am 14.02.2008)

 Ganna meinte dazu am 15.02.08:
Ja, bedingungslose Liebe gibt es selten in unserer Gesellschaft, dabei ist es das, wonach sich alle sehnen. Erst die bedingungslose Liebe gibt die Sicherheit, so sein zu können, wie man eben ist. Und erst das macht den Menschen heil in sich.

Wenn man einen "Bösen" neben sich hat, wird man selbst ein bisschen besser - so empfinden es die Meisten und ich kann das auch nachvollziehen. Ich bin ja auch durch dieses System gelaufen.

Auch wenn das Fass bodenlos ist, wenn man es einmal erkannt hat, kann man ja nicht anders, als es wenigstens zu versuchen. Irgendwann versuchen es vielleicht Viele. Die Hoffnung bleibt uns!

Liebe Grüsse
Ganna

 Omnahmashivaya (14.02.08)
Ein nachdenklicher Aphorismus bzw. ein Aphorismus, der zum Nachdenken anregt. Denke auch nicht, dass Jemand von grundauf böse ist. Ich habe mal gehört, dass das, was in Liebe geschieht, jenseits von Gut und Böse ist und hatte neulich auch ein Beispiel dafür, was mir aber partout nicht mehr einfallen will. Auf jeden Fal finde ich den Apho gut. Lg Sabine

 Ganna meinte dazu am 15.02.08:
Danke, Sabine,
ich freue mich über jeden, der diesen Gedanken nachvollziehen kann.

LG Ganna
Jack (33)
(17.01.10)
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 TrekanBelluvitsh (14.02.13)
Das wäre schön. Aber es gibt 'das Böse', es gibt böse Menschen und für manche von ihnen gibt es keinen Weg zurück. Aber ich denke nicht, dass du die im Auge hattest, als du das geschrieben hast, sondern das, was wir 'Grauzone' nennen. Und da kann die Liebe bestimmt viel ausrichten. Nichtsdestotrotz bleibt es mühsam und überfordert den Einzelnen schnell. Ja, ja, ich bleibe halt ein Pessimist.

 Ganna meinte dazu am 14.02.13:
....ich denke, dass die meisten von uns, die irdische Liebe mit ihren gegenseitigen Verstrickungen verwechseln mit einer Liebe, die darüber hinausgeht und einfach alles umfasst, sich gleichzeitig aber nicht mehr an den irdischen Querelen festmacht.

Viele kennen diese Liebe gar nicht bzw. können sie sich nicht vorstellen.
Es ist so, als ob man einen Schritt zurücktritt vom alltäglichen Geschehen und aus der Distanz auf das Treiben der Menschen schaut. Dann sieht man besser, wie sie alle um Liebe und Anerkennung ringen und dabei in ihren eigenen Anschauungen gefangen sind, die sie mitunter auch gegen ihre eigenen Bedürfnisse handeln lassen.
Graeculus (69)
(14.06.14)
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 Ganna meinte dazu am 15.06.14:
...eine solche Liebe erhebt sich über die duale Welt, die das Gute und Böse miteinander vereint...über die Welt, die sich in der Dualität ausdrückt...
Graeculus (69) meinte dazu am 15.06.14:
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 Ganna meinte dazu am 15.06.14:
...ich glaube daran, dass es diese Liebe gibt, wenn man es schafft, seine Liebe nicht mehr an Objekte - wobei hier Menschen mit einbezogen sind - zu hängen, dann wird die Liebe ungerichtet sein, somit also alles umfassen...

Ich glaube, eine Liebe, die sich an Objekte orientiert, ist der materiellen Welt verhaftet und dient somit dem Ego, sie schließt aus, urteilt, verurteilt, bewertet und kann somit im Grunde nicht als die Liebe gelten, nach der wir uns alle sehnen.

Die Liebe, nach der wir uns sehnen urteilt nicht, bewertet nicht usw., sie liebt einfach. Aber sicher, unter Menschen ist sie nicht oft zu finden.
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