Elfenbeinturm

Naturgedicht zum Thema Eigene Welt

von  Isaban

Feuersalbei flammt
am Zaun im Abendlicht,
die herben Ringelblumen
küssen heimlich wilde
Löwenzahnsoldaten,

seitlich in Rabatten
drängeln Sonnenkinder,
Federnelken und Levkojen
und im Rondell des
Sommergartens neigen sich

selbst die stolzen Stämme
bleicher Edelrosen vor dem
hohen Kübelkönig Oleander, dem,
schwer von Duft und Schönheit,
unschuldsweiß die Blüte bricht.

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Kommentare zu diesem Text

janna (60)
(19.06.08)
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 Vaga (19.06.08)
Wunderschön, wie du dieses Gedicht "bebilderst". Der letzte Vers ist in der Pointe ein Hinweis auf das Verhängnis der Endlichkeit. Liebe Grüße - Vaga.

 AZU20 (19.06.08)
So eine Welt inmitten Blumen ist aber ein schöner Elfenbeinturm, in dem man sich wohlfühlen kann. Man muss natürlich sehen, dass man sich nicht in ihm einschließt.LG

 styraxx (24.06.08)
Einfach ein wunderbares Naturgedicht. Ob die Autorin wohl so einen riesigen Garten besitzt? Das zeugt von Liebe zu Naturphänomenen aus denen das vegetative und organische wächst, ja beinahe metaphysische und doch wirkt das Gedicht so, als befände man sich inmitten dieser Blumenwelt.
P. S. Nun weiss ich auch was "Levkojen"

Liebe Grüsse c.
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