Verkehrtwendung
Sonett zum Thema Verzweiflung
von plotzn
Kommentare zu diesem Text
Dein erstes "ernsthaftes" Sonett, oder?
Gut gelungen.
lg, didi
Gut gelungen.
lg, didi
Stimmt, lieber Didi. Das war nicht zum Lachen gedacht. Mich hat der Widerspruch zwischen 1. und letzter Zeile gereizt.
lg Stefan
lg Stefan
Beaver (41)
(13.08.08)
(13.08.08)
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Dank dir, Manu. Selbst mir kann mal ein Ausrutscher ins ernsthaftere Metier passieren
lg Stefan
lg Stefan
Ein sechshebiges, metrisch korrektes, bis auf die Reimabweichung im letzten Terzett formal klassisches Sonett, emotional, zornig, verzweifelt.
Im Normalfall würde ich bei einer derartigen Elisionsflut empört aufschreien, hier empfinde ich sie trotz des inflationären Einsatzes als gelungenes Stilmittel, zeigt jede abgehackte Silbe, wie sehr das lyrische Du dem lyrischen Ich in jeder Hinsicht fehlt, wie sehr der Verlust in jedem Vers steckt.
Hinter "schwätzt", V10, würde ich ein Komma setzen, keinen Punkt, da der Satz in V11 ja eigentlich weitergeht.
V13 ist der einzige, der mir nicht wirklich behagt. Falls er Selbstironie beinhaltet, so kommt das nicht richtig durch, dafür ist der Rest des Textes zu ernst, falls nicht ist er lächerlich larmoyant und macht das LI in einem unbehaglichen Winkel unglaubwürdig. Falls er kläglich wirken soll: Das tut er, nur eben im falschen Tonfall.
Ansonsten ist dein Text sehr berührend.
Liebe Grüße,
Sabine
Im Normalfall würde ich bei einer derartigen Elisionsflut empört aufschreien, hier empfinde ich sie trotz des inflationären Einsatzes als gelungenes Stilmittel, zeigt jede abgehackte Silbe, wie sehr das lyrische Du dem lyrischen Ich in jeder Hinsicht fehlt, wie sehr der Verlust in jedem Vers steckt.
Hinter "schwätzt", V10, würde ich ein Komma setzen, keinen Punkt, da der Satz in V11 ja eigentlich weitergeht.
V13 ist der einzige, der mir nicht wirklich behagt. Falls er Selbstironie beinhaltet, so kommt das nicht richtig durch, dafür ist der Rest des Textes zu ernst, falls nicht ist er lächerlich larmoyant und macht das LI in einem unbehaglichen Winkel unglaubwürdig. Falls er kläglich wirken soll: Das tut er, nur eben im falschen Tonfall.
Ansonsten ist dein Text sehr berührend.
Liebe Grüße,
Sabine
Danke, Sabine, für Deinen ausführlichen Kommentar. Du hast Recht, ein Komma am Ende von V10 passt besser. Das werde ich gleich mal ändern.
In V13, eigentlich im gesamten letzten Terzett, habe ich versucht, den Übergang von Wut und Beschimpfung zu Verzweiflung und Selbstmitleid hinzubekommen. (Dank Dir weiß ich jetzt auch, was larmoyant bedeutet .
Widersprüchlich sollte es klingen, vielleicht auch Kopfschütteln erzeugen (siehe Titel). Wenn es aber lächerlich oder unglaubwürdig klingt, würde ich es gerne abschwächen. Was hältst du von:
„Willst du dich wirklich so aus meinem Leben stehlen?“
lg Stefan
In V13, eigentlich im gesamten letzten Terzett, habe ich versucht, den Übergang von Wut und Beschimpfung zu Verzweiflung und Selbstmitleid hinzubekommen. (Dank Dir weiß ich jetzt auch, was larmoyant bedeutet .
Widersprüchlich sollte es klingen, vielleicht auch Kopfschütteln erzeugen (siehe Titel). Wenn es aber lächerlich oder unglaubwürdig klingt, würde ich es gerne abschwächen. Was hältst du von:
„Willst du dich wirklich so aus meinem Leben stehlen?“
lg Stefan
Hm, das wäre irgendwie noch ein Vorwurf mehr, also das Letzte, was LD sich wünschen dürfte.
Wie wäre es denn mit:
Hätt ich die Wahl, ich würd dich wieder wählen.
Wenn du erst weg bist, wirst du mir unendlich fehlen.
Ich bitte dich, ich fleh dich an, verlass mich nicht!
Liebe Grüße,
Sabine
Wie wäre es denn mit:
Hätt ich die Wahl, ich würd dich wieder wählen.
Wenn du erst weg bist, wirst du mir unendlich fehlen.
Ich bitte dich, ich fleh dich an, verlass mich nicht!
Liebe Grüße,
Sabine
Danke für Deinen Vorschlag, Sabine. Aber
"Hätt ich die Wahl, ich würd dich wieder wählen."
ist mir etwas zu zahm. Das klingt fast wie eine Liebeserklärung und passt nicht so recht zwischen Wut und Selbstmitleid.
Die Zeilenumstellung ("Wenn du erst weg bist" als zweitletzte Zeile) gefällt mir dagegen gut. Ich werde noch etwas drüber grübeln, ob mir noch eine andere 1. Zeile im letzten Terzett einfällt.
lg Stefan
"Hätt ich die Wahl, ich würd dich wieder wählen."
ist mir etwas zu zahm. Das klingt fast wie eine Liebeserklärung und passt nicht so recht zwischen Wut und Selbstmitleid.
Die Zeilenumstellung ("Wenn du erst weg bist" als zweitletzte Zeile) gefällt mir dagegen gut. Ich werde noch etwas drüber grübeln, ob mir noch eine andere 1. Zeile im letzten Terzett einfällt.
lg Stefan
chichi† (80)
(15.08.08)
(15.08.08)
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Danke, liebe Gerda. Aber traurig machen wollte ich eigentlich nicht. Ist ja alles nur Fiktion (auch wenn man tiefenpsychologisch sicher ein jahrzehnte altes Erlebnis hineininterpretieren könnte .
lg Stefan
lg Stefan