den ich nicht verstehe, der Du Dich jeden Moment weiter von mir entfernst- ohne je dagewesen zu sein - der Du ganz eigen bist, und mich berühren konntest, nun schreibe ich Dir.
Schreibe Dir weil meine Worte Dich scheinbar nicht erreichen können, weil Du nicht verstehen willst was ich Dir sage, schreibe Dir aus einer Welt, in der Bücher nach weißer Schokolade schmecken und Schmerz nach Zimt, schreibe Dir weil Du mir wichtig geworden bist und seit Jahren immer wieder Schatten in mein Leben wirfst. Schreibe Dir weil es eigentlich nichts zu sagen gibt, weil Samstag abend ist, weil das Telefon nicht klingelt.
Schreibe Dir, weil Du mir deutlich gemacht hast, dass Du weder willst dass ich mir Gedanken um Dich mache, noch willst dass ich Dir näher komme.
Schreibe Dir um Dir eine Kuh zu schicken oder eine Umarmung oder was auch immer es wa,r dass Du wolltest. Du wirst es schon irgendwo finden.
Schreibe Dir weil ich Dich nicht verstehe, und vielleicht auch garnicht will, oder weil ich mich vor den Kopf gestossen fühle.
Vielleicht schreibe ich Dir auch nur, weil es so vieles gibt, was ich Dir jetzt nicht sagen kann und scheinbar auch nicht sagen soll.
Schreibe Dir, um ein Grab zu schaufeln aus Worten, für ein Gefühl das nicht wachsen darf, dass ich mit dem toten Efeu neben der Baumschule begraben werde. Daneben tanze ich auf dem Glasscherben eines Zukunftspuzzles - im Mittel der Kugel war die Umarmung noch warm als ich sie empfing.
Nun gehe ich schwanger mit einem Traum und warte auf den Morgen, den ich mir nicht zurechtschreiben kann, und auch nicht will.
Vielleicht schreibe ich nur, weil ich zur Zeit aus Zucker bin, weil ich von Wolken träume und nicht bügeln will....
Vielleicht schreibe ich auch nur weil Du so wortlos bist, und ich auch das nicht verstehe. Weder warum, noch warum jetzt.
Und dann schaue ich in den Spiegel und beschliesse es liegt nicht an mir, und es liegt bei Dir.
Und dann wünsche ich Dir einen schönen Abend und lasse Dich in Frieden.
für jetzt...
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(30.08.08)
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