Tausendnie

Gedicht zum Thema Innenwelt

von  Füllertintentanz

Ein Stück Nacht dem Schlaf entbrochen,
hofft Bleibe im Bruch zu finden,
doch kein Tag scheint Zeit genug,
Lächeln zu sein.
Rauer Atem tastet rissiges Seufzen
am Gestern empor.
Es fällt dir so nah.
Was für ein zärtlicher Umgang mit dem Untergang.

Nichts ist zugegen
und schmückt finsterfedriges Fast mit Verlorenem.
Sternschreie verstummen.
Ein Tun, das dich vergab klingt brustgeradeaus:
Du zugesehntes Tausendnie,
schrill tosendes Zellwort,
raunst furchenschwer durchs Nimmerunsland,
vorbei am nördlichen Irgendjetzt wirrer Wimpernpfützen.

Brenne die Unsterblichkeit deines Jungtodes
aus den Schatten der Borke,
deren Lied in den Weg wuchs,
dem ich entgegen schwieg.
Grünmoosige Melodie
dein Takt hat sich im Halt verloren.
Nebenhier sucht Allerdorts und schneidet doch nur Knoten,
quer und kreuz durch mein Brennnesselherz.

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Kommentare zu diesem Text


 franky (09.09.08)
Hey liebe Sandra,

Dein etwas melancholischer Beitrag ist gespickt von interessanten Wordfindungen. Doch dein Brennesselherz schlägt mit Hochspannung gegen ein ungerechtes Schicksal, das dich immer wieder heimsucht und ausbrennen will;
Schlechte Träume sind wie giftige Pilze, an denen man vorbeigehn soll um nicht am genuß zu erbrechen.
Schicke dir einen Sack voll schöner Septemberlaune in Spätsommersonne...

Umarme dich du herrliches Nordlicht
Franky mit lieben Gedanken für dich
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