Weihnachten war vorüber, die Schulferien beendet und Elvira sah sich nicht in der Lage, ihr Versprechen, das sie Oma Lisbeth gegeben hatte, einzuhalten. Stattdessen trug sie Oma Lisbeth die Versorgung der Hunde an..
„Nur vorübergehend. Wenn die sechs Wochen vorüber sind, bieten wir die Welpen in der Zeitung an. Du wirst sehen, dass wir sie ganz schnell los werden.“
„Mama!“ Johanna baute sich herausfordernd vor ihre Mutter auf. „Wir können sie doch nicht einfach an wildfremde Leute verkaufen.“
„Was sollen wir denn sonst tun? Wir schauen sie uns genau an und überzeugen uns, ob sie in gute Hände kommen.“
„Aber meine Emma nicht!“
„Nein, deine Emma kommt mit den beiden anderen Hunden in den Hof..“
Anfang Februar war es dann so weit. Auf die Anzeige im Lokalblatt meldeten sich so viele Interessenten, dass Elvira Besuchszeiten festlegte.
Alle, die kamen und die Welpen sahen, waren begeistert.. Elvira ließ sich von jedem genau erklären, in welche Umgebung der Welpe kommen sollte und welche Beziehung zu Hunden der potentielle Käufer hatte. Bei einigen Besuchern lehnte sie den Verkauf gleich ab, weil sie ein schlechtes Gefühl hatte.
Innerhalb von zehn Tagen waren alle Welpen außer Emma verkauft. Mona kam wieder in den Hof. Im Haus war es ungewöhnlich ruhig.
„Hoffentlich haben wir sie nicht an die falschen verkauft,“ seufzte Oma Lisbeth.
„Nein, Mutter, ich bleibe mit allen in Kontakt.“ Sie hielt inne und schloss die Küchentür. Dann setzte sie sich neben ihre Mutter auf die Eckbank. „Aber ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll. Du hast dich wirklich toll verhalten!“
Die Mutter sah ihre Tochter nachdenklich an: „Du brauchst mir nicht zu danken. Es war eine Bereicherung für mich.“
Typisch, dachte Elvira. Immer diese Bescheidenheit! Oder? “Jedenfalls bin ich sehr stolz auf so eine Mutter,“ sagte sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Oma Lisbeth lächelte zufrieden.