in Wahrheit sind wir dem Zweifel auf der Spur.
Gedankengedicht
von Vaga
Kommentare zu diesem Text
Joe (52)
(16.11.08)
(16.11.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
janna (60) meinte dazu am 16.11.08:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Aus deinem Kommentar, Joe, für den ich dir sehr danken möchte, geht m. E. wieder recht beispielhaft hervor, wie unterschiedlich gelesen werden kann und was dichterische Freiheit zu provozieren vermag. Mein Text gewinnt möglicherweise gerade an Aussage durch den Dialog zwischen einem Ich und einem Du. Ich, als Autorin, der die Unterscheidbarkeit zum Ich im Gedicht ganz klar ist, fordere die LeserInnen geradezu heraus, den Part des Du zu übernehmen, gehe aber auch - und dessen war ich mir durchaus bewusst - das Risiko ein, selbst mit dem Ich identifiziert zu werden. Da die Thematik von vornherein das Potenzial eines zweischneidigen Schwertes in sich trägt, das die LeserInnen in zwei Teile zu spalten vermag, nämlich in den der Gottesfürchtigen und in den der Gottlosen, war zu erwarten, dass sich in Wortmeldungen zu diesem Text auch die persönlich-emotionale Betroffenheit herauskristallisiert. Meine Arbeit - als Autorin (wenn ich mich überhaupt so bezeichnen darf) - verstehe ich u.a. in dem Bemühen, eigene Gedankeninhalte zur Hinterfragung zu transportieren.
Zu deinem Einwurfmöchte ich sagen: Ich wollte in dem Gedankengedicht die Problematik der Gottesfürchtigkeit ansprechen. Wenn jemand Gott nicht fürchtet, weil er gottlos ist, stellt sich die Frage, ob er den Menschen (dieses Du in seiner Nähe) fürchten muss, für den es gerade diesen Gott gibt. Gottlos (Gott los) zu sein ist m. E. auch ein Synonym für Freiheit. Jedoch bedeutet das nicht, "Arbeit" an sich und an anderen - ich würde eher sagen Verantwortung sich selbst und anderen gegenüber - zu verweigern. Im Gegenteil. Es ist um ein Vielfaches schwerer, so meine Meinung, aus sich selbst heraus Verantwortung zu nähren und somit sich selbst und anderen angedeihen zu lassen.
(Antwort korrigiert am 16.11.2008)
Zu deinem Einwurf
Wie betroffen wirst du sein, wenn du erfährst, dass er von dir Arbeit erwartet hätte - an dir, an den anderen - Arbeit, die sinnhaft ist!?
(Antwort korrigiert am 16.11.2008)
Beim Lesen des Gedichts denke ich an das Buch von Richard Dawkins "Der Gotteswahn". Da wird der Faden weitergesponnen zu einem dicken Seil, das durchaus bergtaulich ist. Fazit; wir können auch ohne Gott leben. Vor allem, wenn er nicht "lieb" ist und davon ist ja nicht die Rede.
Ein schönes Gedicht !
Ein schönes Gedicht !
Das Buch, das du nennst, kenne ich nicht. Jedoch dein Fazitzeigt mir, dass der Gott, den ich hier im Gedicht benenne, als der zu fürchtende Gott von dir verstanden worden ist. Dank für deinen Kommentar.
(Antwort korrigiert am 16.11.2008)
wir können auch ohne Gott leben. Vor allem, wenn er nicht "lieb" ist [...]
(Antwort korrigiert am 16.11.2008)
Caterina (46)
(16.11.08)
(16.11.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Der Gott, den es gibt (den sich Menschen schufen), ist zum Justiziar für menschliche Unverantwortlichkeit verkommen. LG dir und Dank.
Caterina (46) ergänzte dazu am 16.11.08:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Wir könnten uns von Spekulation zu Spekulation hangeln und am Ende stünde wieder ein Oder.
Caterina (46) meinte dazu am 16.11.08:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Die "Wahrheit erfahren" wäre Wissen und hätte mit Glauben nicht mehr viel zu tun.
Ein guter Text, eine Hymne an die Toleranz, Gedanken, die sich selbst in Frage stellen und nichts als gegeben, alles als zu hinterfragen annehmen und eben mal nicht mit einem Dogma winken.
Liebe Grüße,
Sabine
Ein guter Text, eine Hymne an die Toleranz, Gedanken, die sich selbst in Frage stellen und nichts als gegeben, alles als zu hinterfragen annehmen und eben mal nicht mit einem Dogma winken.
Liebe Grüße,
Sabine
Dem kann ich mich nur anschließen. LG
Danke euch beiden für den "Durchblick". LG - Vaga.
Joe (52) meinte dazu am 16.11.08:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
@ Joe:
Könntest du dir vorstellen, dass es Leute gibt, die eben nicht nach dem suchen, was sie gerne glauben würden, sondern aus Überzeugung alles hinterfragen - und zwar ohne dass sie unbedingt all jene missionieren wollen, die für sich selbst andere Antworten gefunden haben?
Könntest du dir vorstellen, dass es Leute gibt, die eben nicht nach dem suchen, was sie gerne glauben würden, sondern aus Überzeugung alles hinterfragen - und zwar ohne dass sie unbedingt all jene missionieren wollen, die für sich selbst andere Antworten gefunden haben?
Joe (52) meinte dazu am 17.11.08:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Aus der Überzeugung heraus, dass man nichts als gegeben hinnehmen, sondern sich immer und überall eine eigene Meinung bilden, einen eigenen Weg, eigenen Standpunkt finden sollte und nichts nachplappern, von dem man nicht wirklich überzeugt ist - und zwar ohne den anderen deren Überzeugungen ausreden zu wollen, solange sie deswegen niemanden verdammen, verletzen, in seinen Rechten beschneiden oder diskriminieren.
Joe (52) meinte dazu am 17.11.08:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Polemisiert da etwa wer?
Wenn wir dazu nicht in der Lage wären, immer und überall wieder neue Ansätze zu finden, dann würden wir die Erde - wenn überhaupt - immer noch als flache Scheibe ansehen. Alles zu hinterfragen und neu zu überdenken bedeutet ja nicht, alles "Alte" zu verdammen, es sollte (zumindest in meinen Augen optimalerweise) bedeuten, dass man aus dem was man vorfindet für sich das Beste herauszieht und nach eigenen Bedürfnissen weiterentwickelt oder- falls das nicht möglich ist - einen ganz neuen, eigenen Weg zu finden. Das gilt allerdings auch für eigene Ansichten und gewohnheitsgemäße Handhabungen. Leben bedeutet (für mich) Entwicklung, nicht Stagnation.
Wenn wir dazu nicht in der Lage wären, immer und überall wieder neue Ansätze zu finden, dann würden wir die Erde - wenn überhaupt - immer noch als flache Scheibe ansehen. Alles zu hinterfragen und neu zu überdenken bedeutet ja nicht, alles "Alte" zu verdammen, es sollte (zumindest in meinen Augen optimalerweise) bedeuten, dass man aus dem was man vorfindet für sich das Beste herauszieht und nach eigenen Bedürfnissen weiterentwickelt oder- falls das nicht möglich ist - einen ganz neuen, eigenen Weg zu finden. Das gilt allerdings auch für eigene Ansichten und gewohnheitsgemäße Handhabungen. Leben bedeutet (für mich) Entwicklung, nicht Stagnation.
Joe (52) meinte dazu am 18.11.08:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Womit wir wieder beim "winzigen" Unterschied zwischen Glauben und Wissen wären.
(Antwort korrigiert am 18.11.2008)
(Antwort korrigiert am 18.11.2008)
Joe (52) meinte dazu am 18.11.08:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Wenn ich etwas weiß, bedarf es keines Glaubens; ich weiß ja.
Glauben bedeutet, dass immer irgendwo ein Zweifeln bleibt, eine letzte Unsicherheit, die "Wissen" ausräumen würde. Nur gibt es auf manche Fragen keine Antworten, man kann also nicht wissen, nur hinterfragen, bezweifeln und/oder glauben.
Glauben bedeutet, dass immer irgendwo ein Zweifeln bleibt, eine letzte Unsicherheit, die "Wissen" ausräumen würde. Nur gibt es auf manche Fragen keine Antworten, man kann also nicht wissen, nur hinterfragen, bezweifeln und/oder glauben.
Joe (52) meinte dazu am 18.11.08:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
chichi† (80)
(16.11.08)
(16.11.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Danke für deinen Beitrag zu meinem Gedicht, Chichi, und liebe Grüße.
scalidoro (58)
(16.11.08)
(16.11.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Grad hab' ich über eine Modifizierung des Titels nachgedacht: im Zweifel sind wir der Wahrheit auf der Spur. Doch vielleicht enthält beides sowieso einen Teil vom anderen. Danke scalidoro u. lG dir.
Tja, paradoxe Situation. Philosophierende Verse, die mir gefallen! Herzlichst: Uli
Danke, Uli, für dein philosophisches Verstehen. LG dir.
Prego!
Welik (24)
(30.11.08)
(30.11.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Oh, ganz herzlichen Dank für deine Auseinandersetzung mit meinem Text. Lb. Grüße - Vaga.
Welik (24) meinte dazu am 30.11.08:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
RolandBertz (19)
(14.12.08)
(14.12.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
So ganz kann ich deine Gedanken-"Seitensprünge" zwar nicht in aller Konsequenz nachvollziehen - aber dennoch: Danke für dein kommentierendes Weiterdenken.
Schön gemacht.
Erinnert mich an Erich Frieds Gedankengedichte...
(Anerkennend gemeint.)
Erinnert mich an Erich Frieds Gedankengedichte...
(Anerkennend gemeint.)
Du warst zweimal hier. Das freut mich sehr!
Graeculus (69)
(19.01.15)
(19.01.15)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Freut mich, dass du dich äußerst zu einem meiner Texte. Werde ja höchst selten 'verwöhnt' mit Kommentaren hier bei kV .