Eines Nachts, im finst’ren Tann,
da schleicht Herr Fuchs sich leise an,
schon lechzend nach dem fetten Happen,
in wilder Absicht, zuzuschnappen,
noch unbemerkt vom Opfertier
ertönt sein Fressruf: „Her mit Dir!“
Gemeint war damit Tante Hase,
die just soeben ihre Blase
vor ihres Nestes Tür entleert
und -solcherart vom Fuchs begehrt-
ganz unerwartet lauthals schrie:
„Ach, Onkel Fuchs, jetzt oder nie!“
Dies hört im Nest der Hasenmann,
fängt seinerseits zu schreien an:
„Du böses Weib, ich hab’s gehört,
wie Du den alten Fuchs betört!“
Und schon hüpft er mit Kampfgebraus
aus seinem Hasenheim heraus.
Herr Hase, wild und eifersüchtig,
verprügelt seine Frau jetzt tüchtig.
Er schreit: “Das ist für die Affäre!“
Sie schreit: „Wenn’s doch nur eine wäre!“
Herr Fuchs schaut hektisch hin und her,
der ganze Fall verwirrt ihn sehr.
Er denkt an seine eig`ne Frau
und er erinnert sich genau
an ähnliche Begebenheiten;
er lässt die Hasen weiterstreiten
und wendet sich mit Grausen ab.
Die Hasen denken: „Das war knapp!“
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Kommentare zu diesem Text
Kristof (39)
(11.02.10)
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