flügellahm

Gedicht zum Thema Selbsterkenntnis

von  püttchen

Irgendwo auf den Straßen der Sahara
Liegt ein kleiner Engel im Wüstenwind
Kann den Himmel nicht mehr stürmen
Fühlt sich auch nicht wie ein Erdenkind

Irgendwo im verschlungenen Urwald
Liegt ein Engel unter Mammutbäumen
Kann den Himmel nicht mehr sehen
Folgte nicht mehr seinen Träumen

Irgendwo in den weiten des Ozeans
Treibt ein kleiner Engel auf dem Meer
Kann oben von unten nicht unterscheiden
Und vermisst seinen Himmel so sehr

Irgendwo im verschneiten Himalaya
Steht ein kleiner Engel auf dem Berg
Ist dem Himmel schon so nahe
Fühlt sich dennoch wie ein Zwerg

Traurig sieht der Engel zu den Sternen
Hat sein Erdenleben satt
Doch er muss erstmal verstehen,
dass er keine Flügel hat

Noch nie hat er den Sand
zwischen seinen Zehen gespürt
Ist ja auch nicht wichtig
Weil ihm nicht das Treten,
sondern das Fliegen gebührt

Überlegt das kleine Engelkind
Was eigentlich Gefühle sind
Die er gar nicht haben sollte
Aber immer haben wollte

Und dafür gestorben ist
Nicht wusste, dass es Leben heißt
Was ihm seine Richtung weist

Um zu tun was was man tut
Fehlt ihm leider noch der Mut
Es ist nicht das, was mancher gehen nennt
Sonder vielmehr als stehen kennt

Auf seinen neuen zarten Füßen
Die ihm jetzt schon alles büßen
Was er sie tragen lässt
Bevor er sie verlässt

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