wirklich frei...sein

Gedankengedicht zum Thema Freiheit/ Unfreiheit

von  Bohemien

sie stehen vor discountern
mit ihren hunden, trinken bier
und sie sind frei,
frei von diesen zwängen
wie beitragszahlung jeder art
sie zahlen keine miete
oder schuften für kredite
auch gez-gebühren
können sie vergessen
denn auf der straße gibts die nicht



sie schnorren hin und wieder
leute um die kohle an
neben burgerking, mac donald
plazieren sie sich dann
und haben oft erfolg
ja sie sind frei
wirklich frei von diesen zwängen
versicherungen hier und da
die praxisgebühr nicht vergessen
all dies engt uns ein



sie kennen dieses alles nicht
zahlen keine zwangsbeiträge
leben hier und jetzt, für den moment
auf der straße wird gepennt
und wird es einmal doch zu kalt
gibts wohnheimplatz für alle
obdachlosenspeisung just for free
sagt es schon aus
ja sie sind frei, wirklich frei von zwängen
und zahlen keine steuern



sie haben ihr den rücken zugewandt
der welt, dieser gesellschaft
und sie haben recht damit
es ist hier doch zum kotzen
die reichen schnösel und die tussen
lackieren ihre fingernägel
und bräunen künstlich ihren teint
oberflächenstolzgetue
kein mensch denkt an den andern
und ich mache mit dabei



sie haben mehr respekt verdient
als viele von den lackaffen
denn sie sind punks, wahre rebellen
die sich nicht mehr verarschen lassen
und dennoch nehmen sie das geld
von ihrer abgewandten welt
allerdings nur was sie brauchen
zum täglich, kläglich leben
tauschen möcht ich nicht mit ihnen
nur hin und wieder, sein wie sie


...denn sie sind wirklich frei

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Kommentare zu diesem Text


 star (24.03.09)
Na so rosarot ist das nicht, das Schlafen auf der Asphaltplatte. Sterben müssen die auch, und manchmal geht das schneller, als dein Einkauf.

 Bohemien meinte dazu am 26.03.09:
das habe ich auch nicht behauptet..hast du die stelle "täglich, kläglich leben" nicht gelesen...lg dir bo

 star antwortete darauf am 26.03.09:
Bo, lass dich beschimpfen, nur weil Du mal einen text dazu geschrieben hast ...
Quatsch, ich meine, passt schon
lgstar

 sensibelchen13 (24.03.09)
Frei von Zwängen schreibst Du, oh nein das sind sie nicht.
Sie betteln um zu essen, da ist schon der alltägliche Zwang, lebensnotwendige Bedürfnisse zu befriedigen.Sie denken vielleicht sie seien frei, aber wirklliche Freiheit, gibt es die überhaupt?
Lieben Gruß in Deine Tag.
Helga

 Bohemien schrieb daraufhin am 26.03.09:
du sprichst es an "lebensnotwendige bedürfnisse befriedigen" und welche bedürfnisse befriedigen wir ? danke für deinen kom. lg bo
janna (60)
(24.03.09)
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 Bohemien äußerte darauf am 26.03.09:
liebe janna und ich kannte mal einen ...vorstandsmitglied eines großen unternehmens...hat sich umgebracht, weil er durch seinen job seine familie zerstört hat, angefangen hat zu trinken u.s.w. also das hat nicht viel mit dem zu tun, was der text hier zeigen sollte..es geht nur um dieses gefühl...nach dem wir uns alle sehnen..wirklich einmal frei zu sein, frei von gesellschaftlichen zwängen u.s.w. das ich genauso mitmache wie all die andern ist keine frage und das ich auch nicht wirklich tauschen möchte habe ich geschrieben und in "täglich, kläglich leben" unterstreiche ich das es nicht nur "toll" ist so zu leben...es ging um die gedankliche vorstellung..danke für deinen kom..und du hast ja nicht unrecht..lg bo
steyk. (55)
(24.03.09)
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 Bohemien ergänzte dazu am 26.03.09:
"täglich, kläglich leben"...lieber stefan, ich habe das freiheitsgefühl etwas überzogen dargestellt, aber nur um deutlich zu machen wie unfrei wir eigentlich sind...wir die priviligierten und bessergestellten, die ja so frei sind in allem was sie tun...es war kein aufruf, "kommt jetzt bitte alle auf die straße und ihr seid endlich frei"...lg dir und danke für deinen kom.lg bo
Anima D. (39)
(24.03.09)
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 Bohemien meinte dazu am 26.03.09:
ja ein wenig..über uns, die priviligierten, die "freien" auf der straße und über das gefühl freiheit an sich...wie gesagt..ein wenig ironie mit einem schuß selbsterkenntnis, wahrnehmnung und subjektiver betrachtung..lg dir bo
Angelika Dirksen (62)
(24.03.09)
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 Bohemien meinte dazu am 26.03.09:
tragödie...also der amokläufer von winnenden lebte nicht auf der straße..ich habe nie gesagt, daß ich mit ihnen tauschen möchte(steht im text)...außerdem "täglich, kläglich leben"..hat wohl nichts mit idealisierung zu tun...es ging mir ausschließlich um das freiheitsgefühl,daß diese gruppe menschen auf den ersten blick verkörpert ..lg dir und danke für deinen kom. bo
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