Zehntausend Kerzen im Benrather Schlosspark
Beschreibung zum Thema Erinnerung
von tastifix
Zehntausend Kerzen im Benrather Schlosspark
Um 22 Uhr sollte das Konzert beginnen. Bei bedecktem Himmel trafen wir gegen 6 Uhr am Schloss ein. Vor den Absperrungen hatten es sich bereits viele Musikinteressierte an mitgebrachten Tischen gemütlich gemacht und warteten auf den Einlass um 20 Uhr.
Nach einem netten kurzen Gespräch durften wir die Absperrung vorzeitig passieren und die reservierten Plätze ganz in der Nähe der Orchesterbühne aufsuchen, wurden ein paar Male von den Aufsichtspersonen nach den Tickets und der Tatsache, wieso wir bereits dort saßen, gefragt und durften tatsächlich verbleiben.
Wir saßen und saßen dort, es wurde langsam kühler und meine Zwiebelbekleidung bewies ihre Vorteile. Zunächst noch nur im Blazer, dann im zugeknöpften Blazer und schließlich im langen, hoch geschlossenen Mantel. Um nichts in der Welt hätte ich zugegeben, dass ich trotzdem leise vor mich hin fror, aber dies war mir der Event eben wert.
Ungefähr um 21.15 begann das Vorkonzert, dass bis 22 Uhr dauerte. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache des Konzertleiters Franz Lamprecht folgten die Ouvertüre zu ´Die diebische Elster` von Rossini, ´Auch ich versteh` die feine Kunst` aus Don Pasquale von Donizetti, danach verführten der Walzer ´Wein, Weib und Gesang` und ´Mein Herr Marquis` (Fledermaus), gesungen von der Sopranistin Désirée Brodka, Mitglied des Philharmonischen Orchesters Tirgu Mures/ Siebenbürgen zum Träumen und Mitsingen. Den Abschluss der ersten Konzerthälfte machte dann der berühmte Bolero von Maurice Ravel.
Nach der etwa zehnminütigen Pause folgten der Kriegsmarsch von Bartholdy, ´Die letzte Rose` von Flotow, der ´Spanische Tanz` aus dem Schwanensee von Tschaikowsky, der ´Ungarische Tanz Nr. 6 D-Dur von Brahms, von Delibes ´Les chasseresses` aus Sylvia, danach aus der Fledermaus ´Die Klänge der Heimat` von Strauß/Sohn und abschließend ´Pomp and Circumstance` von Edward Elgar.
Gesang und Melodien waren ein Genuss, der durch die Illumination der umstehenden Skulpturen und vor allem der mächtigen Bäume zu einem wahren Hochgenuss verstärkt wurde. Die Äste mit ihrem Laub erstrahlten in Neonrot, -grün, -gelb- und sogar -lila. Dagegen hoben sich die Ränder der äußeren Blätter in einem zarten Gelb gegen den nachtschwarzen Himmel ab. Meine Fantasie erweckte die Äste zu Märchenwesen. Ich sah Feen, Elfen und Zwerge, die wohlmeinend unser menschliches Treiben unter ihnen zu beobachten schienen. Überhaupt wirkten die Bäume ein jeder wie eine verzauberte Welt für sich.
Mein Blick riss sich los und wanderte über die tiefer angelegte Rasenfläche rings um den Schlossteich. Überall schwenkten die Menschen im Rhythmus der Musik im leichten Wind flackernde Kerzen, ein hell leuchtendes Ersatz-Sternenmeer als Zeichen der gemeinsam erlebten Freude. Leider war der Himmel selber dicht bewölkt. Doch stiegen flammende Lampions hoch, schwebten über dem im Kerzenlicht glitzernden Wasser und über den umstehenden Bäumen. Zusätzlich faszinierten einige Heißluftballons, die ruhig am Himmel entlang zogen, kurz still über dem Teich zu stehen schienen und dann ebenso ruhig wieder über den Bäumen verschwanden. Unter ihnen tanzte eine Wasserorgel, ebenfalls in verschiedenes Licht getaucht und wunderschön anzusehen.
Doch erwartete uns sowohl kurz vor der Pause und als auch zum Schluss der Veranstaltung noch ein prächtiges Feuerwerk, dass mit dem Spiel der Wasserfontainen zu einem einzigen Fest des Frohsinns und der Farbe verschmolz. Leuchtende Kugeln, die ihre mehrfarbigen Strahlen wie die Ranken eines Farnes am Himmel ausbreiteten, um dann wieder zu verlöschen und der nächsten schillernden Illusion Platz zu geben. Es entstand für Minuten ein Blumenmeer aus sämtlichen, fantastischen Regenbogenfarben, welches die Zuschauer verstummen und nur noch genießen ließ.
Leider versank sich diese Märchenwelt nach einer halben Stunde wieder im Nichts. Die Realität weckte mich aus jenem zauberhaften Traum, was mir aber durch die mit stürmischem Beifall erkämpften Zugaben des Orchesters ein wenig erleichtert wurde. Dann aber verklangen auch die letzten Töne und ich verließ den Schlosspark mit dem Gefühl, etwas Wunderschönes erlebt und dem Alltag für mehrere Stunden völlig entrückt worden zu sein. Es wird noch lange in mir nachwirken.
Um 22 Uhr sollte das Konzert beginnen. Bei bedecktem Himmel trafen wir gegen 6 Uhr am Schloss ein. Vor den Absperrungen hatten es sich bereits viele Musikinteressierte an mitgebrachten Tischen gemütlich gemacht und warteten auf den Einlass um 20 Uhr.
Nach einem netten kurzen Gespräch durften wir die Absperrung vorzeitig passieren und die reservierten Plätze ganz in der Nähe der Orchesterbühne aufsuchen, wurden ein paar Male von den Aufsichtspersonen nach den Tickets und der Tatsache, wieso wir bereits dort saßen, gefragt und durften tatsächlich verbleiben.
Wir saßen und saßen dort, es wurde langsam kühler und meine Zwiebelbekleidung bewies ihre Vorteile. Zunächst noch nur im Blazer, dann im zugeknöpften Blazer und schließlich im langen, hoch geschlossenen Mantel. Um nichts in der Welt hätte ich zugegeben, dass ich trotzdem leise vor mich hin fror, aber dies war mir der Event eben wert.
Ungefähr um 21.15 begann das Vorkonzert, dass bis 22 Uhr dauerte. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache des Konzertleiters Franz Lamprecht folgten die Ouvertüre zu ´Die diebische Elster` von Rossini, ´Auch ich versteh` die feine Kunst` aus Don Pasquale von Donizetti, danach verführten der Walzer ´Wein, Weib und Gesang` und ´Mein Herr Marquis` (Fledermaus), gesungen von der Sopranistin Désirée Brodka, Mitglied des Philharmonischen Orchesters Tirgu Mures/ Siebenbürgen zum Träumen und Mitsingen. Den Abschluss der ersten Konzerthälfte machte dann der berühmte Bolero von Maurice Ravel.
Nach der etwa zehnminütigen Pause folgten der Kriegsmarsch von Bartholdy, ´Die letzte Rose` von Flotow, der ´Spanische Tanz` aus dem Schwanensee von Tschaikowsky, der ´Ungarische Tanz Nr. 6 D-Dur von Brahms, von Delibes ´Les chasseresses` aus Sylvia, danach aus der Fledermaus ´Die Klänge der Heimat` von Strauß/Sohn und abschließend ´Pomp and Circumstance` von Edward Elgar.
Gesang und Melodien waren ein Genuss, der durch die Illumination der umstehenden Skulpturen und vor allem der mächtigen Bäume zu einem wahren Hochgenuss verstärkt wurde. Die Äste mit ihrem Laub erstrahlten in Neonrot, -grün, -gelb- und sogar -lila. Dagegen hoben sich die Ränder der äußeren Blätter in einem zarten Gelb gegen den nachtschwarzen Himmel ab. Meine Fantasie erweckte die Äste zu Märchenwesen. Ich sah Feen, Elfen und Zwerge, die wohlmeinend unser menschliches Treiben unter ihnen zu beobachten schienen. Überhaupt wirkten die Bäume ein jeder wie eine verzauberte Welt für sich.
Mein Blick riss sich los und wanderte über die tiefer angelegte Rasenfläche rings um den Schlossteich. Überall schwenkten die Menschen im Rhythmus der Musik im leichten Wind flackernde Kerzen, ein hell leuchtendes Ersatz-Sternenmeer als Zeichen der gemeinsam erlebten Freude. Leider war der Himmel selber dicht bewölkt. Doch stiegen flammende Lampions hoch, schwebten über dem im Kerzenlicht glitzernden Wasser und über den umstehenden Bäumen. Zusätzlich faszinierten einige Heißluftballons, die ruhig am Himmel entlang zogen, kurz still über dem Teich zu stehen schienen und dann ebenso ruhig wieder über den Bäumen verschwanden. Unter ihnen tanzte eine Wasserorgel, ebenfalls in verschiedenes Licht getaucht und wunderschön anzusehen.
Doch erwartete uns sowohl kurz vor der Pause und als auch zum Schluss der Veranstaltung noch ein prächtiges Feuerwerk, dass mit dem Spiel der Wasserfontainen zu einem einzigen Fest des Frohsinns und der Farbe verschmolz. Leuchtende Kugeln, die ihre mehrfarbigen Strahlen wie die Ranken eines Farnes am Himmel ausbreiteten, um dann wieder zu verlöschen und der nächsten schillernden Illusion Platz zu geben. Es entstand für Minuten ein Blumenmeer aus sämtlichen, fantastischen Regenbogenfarben, welches die Zuschauer verstummen und nur noch genießen ließ.
Leider versank sich diese Märchenwelt nach einer halben Stunde wieder im Nichts. Die Realität weckte mich aus jenem zauberhaften Traum, was mir aber durch die mit stürmischem Beifall erkämpften Zugaben des Orchesters ein wenig erleichtert wurde. Dann aber verklangen auch die letzten Töne und ich verließ den Schlosspark mit dem Gefühl, etwas Wunderschönes erlebt und dem Alltag für mehrere Stunden völlig entrückt worden zu sein. Es wird noch lange in mir nachwirken.