Dum spiro spero

Gedicht zum Thema Hoffnung/Hoffnungslosigkeit

von  sundown

Solang ich hoffe, lebe ich,
lass Tränen ihren Lauf.
Und was das Schicksal mir bestimmt
das nehme ich in Kauf.


Solang ich lebe, lache ich,
und tanze durch den Tag.
Ich pflück mir Sterne in der Nacht,
weil ich den Glanz so mag.

Solang ich lache, liebe ich,
bin heiter und gelassen
Und nichts und niemand auf der Welt,
lehrt mich je das Hassen.

Solang ich liebe, dichte ich,
ist´s auch oft nur  Fantasie.
Schreib nieder was ich fühl und denke,
tauch in die Welt der Poesie.

Solang ich dichte, träume ich,
die Sehnsucht stillt das Wort.
Und oft genug find ich mich wieder,
an manch unbekanntem Ort

Solang ich träume, atme ich,
verschwende keine Zeit.
Mit einem klaren Ziel vor Augen,
ist mir kein Weg zu weit.

Solang ich atme, hoffe ich.


Anmerkung von sundown:

Es hätte durchaus noch zu anderen Themen gepasst

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 MagunSimurgh (03.07.09)
Huhu,

also zunächst ist mir folgendes in den Sinn gekommen:
Die ungereimte Zeile zwischendurch entschärft den Reim so stark, dass ich es interessant fände, an der Form zu experimentieren, also es trotz Reim in einen Fließtext zu werfen oder immer die Verse zusammenfassen, also so, dass die Sache am Ende wieder wie ein Paarreim aussieht, dann könnte man auch die Strophenunterteilung sparen.
(Also das ist nichts gegen deine Form, mit der ich keinerlei Probleme habe, sind nur die verrückten Ideen eines experimentierfreudigen, irren Wissenschaftlers, lach.)
Ich empfinde den Text als unheimlich melancholisch. Obwohl er eigentlich fast fröhlich klingt – es wirkt wie eine "Kopfhoch"-gute-Laune, ein "So schlimm ist es doch nicht." Und es erinnert mich darin an ein bestimmtes Lied von Rosenstolz, nämlich "Anders als geplant". Darin heißt es: "Wieso klingt es traurig, wenn du sagst, ich liebe dich, weiß ich's nicht. Warum muss ich weinen, wenn du plötzlich laut lachst, glaub ich es nicht."


Liebe Grüße,
Magun

 Ultano (01.07.15)
Ich mag die Form mit den aufgegriffenen Worten total gern, und habe tatsächlich, als ich am Ende war, nochmal begonnen zu lesen.
ein großartiges Gedicht.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram