Der Junge am Rand der Großstadt

Tagebuch zum Thema Biographisches/ Personen

von  Fuchsiberlin

Auf der Suche nach dem Sonnenplatz der Liebe,
warst du nie ein Held, sondern nur ein naiver Junge.
Eltern standen im Schatten,
sichtbar und doch nicht spürbar.

Was gab es zu verlieren auf dieser ewigen Suche?
Eine Seele...

Neonbeleuchtete Straßen,
der Konsum schrie durch jedes Schaufenster.
Menschen im Wahn des Kaufens und des Who-is-Who.

Kalte Augen aus Marmor
und Seelenfenster aus seidenen Fäden begegneten dir.
Dort ein kalter Schauer
und hier ein unsicherer trauriger Blick.

Die Seele im Irgendwo und der Körper im Nirgendwo.
Körperabseits und gespürte Seelentritte.
Stille Schreie ins Nichts.

Letzte Zuflucht Kirche.
Doch den christlichen Hoffnungsträger,
den du angebetet hattest, er schickte dir kein Zeichen.
Und du fragtest dich: Warum?
Irgendwann wurde die Religion
zur fremden Unwirklichkeit in deiner Seele.

Sternenklare Nacht,
doch das Licht schien unerreichbar weit zu sein.

Die Angst vor dem nächsten Morgen
verlor sich in der Dunkelheit.

Sonnenaufgang am Morgen,
doch die Welt empfandest du als einen einzig-großen Schatten.

Jeden Tag aufs neue wurde die Suche geboren.
Weckruf der Sehnsucht,
mitten in die dunkle Finsternis hinein.

Was passiert mit einem Herzen, das zu zerbrechen droht?
Operation "Herz" mitten am Rande des Lichts.

Ampel-Rot, und du gingst einfach über die Straße,
Leben, was ist das?
Die Hoffnung schaltete auf Grün.
Das Zeichen zum Sicher-weitergehen,
und doch stolpertest du in deiner Unsicherheit,
fielst direkt in den Abgrund der Teufelswelt hinein.

Du warst ein Gefangener deiner Sehnsucht,
und die schwarzen Mächte nutzten es brutal aus.
Dein Körper schaltete irgendwann auf Roboter-Modus um,
Deine Seele bekam Risse.
Verbrannte Erde - Höllenfeuerschmerz.

cut...

Irgendwo befand sich das Leben - das Licht -.
Grelles Kunstlicht liess dich für kurze Zeit erblinden.
Sichtbares wurde in die Unsichtbarkeit verbannt.
Tränen im Schatten, die sieht man nicht.

Was zählt ein Schicksal unter Millionen?
Dabei sind es Millionen stille Schreie,
die in den Häuserschluchten ein lautloses Echo bilden.

Ungefragt und unbeantwortet,
so bleibt manches unausgesprochen.

Unsichtbares Licht streifte die Seele.
und wartete auf die Antwort.

Das Licht der Liebe, irgendwo befindet es sich,
im Herzen leuchtet ein kleiner Stern.

Der Stern, der dich überleben ließ.

Die Liebe, die dich rettete...

Jörg S. / 2009 / (autobiografisch)

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