Eschenbaum.

Naturgedicht zum Thema Geheimnis

von  Orion

Samtdunkle Nacht, ein leises Flehen,
versteckt im Blätterrauschen.
„Einsam bin ich, Mensch, ich spür‘ dich vorübergeh’n.“

Wie kann das sein? Ich halte inne,
ungläubig der wache Verstand.
Leichtes Geäst weht sanft, berührt meine Sinne.

Voller Wehmut, die Traurigkeit,
wie Tränen, die ungeseh’n.
„Verweile, Nachtwand’rer. Teil‘ meine Verlassenheit.“

„Wie ist Dein Name, du Unbekannte?
Wer bist du nur?“
„Rjabina, die Esche, Mensch, einen Gruß dir sandte.“

Kalt und gerissen, der Esche Rinde,
begrüßt meine Hand.
Furcht vor mir selbst, dass ich dies empfinde.

„Ich werde fallen, dies hat der Wind
mir verraten, mein Freund.“
„Warum wir uns jetzt erst begegnet sind?“

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Kommentare zu diesem Text


 ZornDerFinsternis (06.01.10)
Wunderschön

 Orion meinte dazu am 07.01.10:
Vielen Dank. LG Achim

 Ginkgoblatt (26.04.14)
Eigentlich kann ich mich Zorn nur anschließen, tue das aber als neuen Kommentar, denn dieser Text ist so zerbrechlich, so schön und doch so wenig kommentiert. Ich werde ihn mir abspeichern und einfach lesen, wenn mal wieder die Verlassenheit sich nieder legt. Lieben Gruß, Coline
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