Seelen-Raubtiere

Gedicht zum Thema Gewalt

von  Fuchsiberlin

Aus dem Untergrund der Großstadt,
den Tunneln des Lebens,
breiten sich die wilden Schreie
der seelenhungrigen Raubtiere aus.

Die Stille wird an den Rand gedrängt,
die Ruhe verlässt das Leben.
Der Geruch der Angst strömt aus den Mauern.

Es ist die Entscheidung über Leben oder Tod,
die sich zwischen dem Sonnenuntergang
und dem Bild des Mondes
in den Vordergrund drängt.

Durch die Venen bricht der Schmerz,
die Pulsadern der Gefühle werden gekappt,
die Seelen werden zum Werkzeug,
im Untergrund beginnt die Maschinerie
ihr zerstörerisches Werk,
Futter für die Seelenraubtiere.

Nur ein Augenblick entscheidet
über das Dies- oder Jenseits.
Doch wenn Seelen im Leben sterben,
befinden sie sich zwischen den Räumen
des Irgendwo und des Nirgendwo.

Die Raubtiermeute jagt gnadenlos,
die Nacht ist ihr Revier,
und mit dem Sonnenaufgang
lächeln sie dich als Menschen an.

Doch in der Nacht,
wenn der Asphalt brennt,
versammeln sie sich
und ein blutiger Ruf eilt ihnen vorraus.

Irgendwann wird ein Jäger
das Alphatier erlegen,
und die agressiven Schreie um die neue Macht
werden die Häuser erbeben lassen.

Wenn die Engel rechtzeitig Alarm schlagen,
sich dem Hunger der Räuber entgegenstellen,
und Seelen retten,
zeichnet der Morgen ein neues Bild,
und die Nächte des Schreckens sind vorbei.

Jörg S.

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