Wenn die Erde zulange schläft,
wird manchmal auch der schönste Traum
nicht aufwachen können.
Ein Wind der Hoffnung
bleibt dann bewegungslos.
Von der Geburt bis zum jetzigen Dasein
sind es unendliche gefühlte Kilometer,
und die Lebens-Gezeiten von Ebbe und Flut
bestimmen viel stärker unseren Weg,
als wir es manchmal glauben wollen.
Die Zeit kann uns lähmen,
die Seele erstaart,
und man sucht dann
den Bewegungsradius der Hoffnung.
Ich suchte und fand in meinem Leben
immer wieder diese Hoffnung.
Manches erscheint wie ein Fluch des Schicksals,
doch der Ort und die Zeit des Erlebten gehört
unzertrennbar zu unserem Leben.
Eine (Verdrängungs-) Flucht vor der eigenen Seele?
Unmöglich,
denn die Seele sucht sich ihre eigenen Wege,
doch einen inneren Frieden-zu-schließen,
dies ist machbar.
Ich reise manchmal, wenn auch unbewußt,
in ferne Orte des Vergangenen,
erkannt, gebannt und in Gefühlen verflucht,
eine Maschinerie der Erinnerungen
wird dann zum Läufer des Alltags.
Doch was wären wir ohne erlebte Schatten?
Ein helles Licht ohne Schatten
kann nicht existieren,
auch wenn der Wunsch
nach Helligkeit ohne Schatten besteht.
Zerplatzte Träume werfen Schatten,
doch im Licht werden neue Träume geboren,
nicht immer, doch manchmal erlebt diese Geburt
einen neuen Sternenhimmel.
Der Tod und das Leben,
sie begegnen sich manchmal im Labyrinth der Gefühle,
und kämpfen um die Vorherrschaft.
Im Raum des Unwiederbringlichen
werden Blinde zu Sehenden,
und Taube hören den Einklang mit der eigenen Seele.
Ketten lösen sich,
und die Freiheit gesprengter Mauern
wirkt entspannend.
Seelenfleischblut fließt entblöst
auf der Straße der gefühlten Gedanken.
Rosen verwelkten,
und der letzte Blütenstaub
redet vom Abschied.
Bilder der Welt verschwinden
hinter dem Vorhang,
ein letztes Herzpochen schließt die Tür des Lebens.
Die Liebe überwindet
die Grenzen zum Jenseits.
Jörg S.
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