Die Zeit fungiert nicht als Mörder

Bild zum Thema Leben/Tod

von  Fuchsiberlin

Was geschah vor Tagen, vor Jahren, vor Jahrzehnten?

Ich fühle momentan keine Zeit.
Auch nicht in dem Moment, als ich auf die Uhr schaue.
Mich bei dem Blick auf die hungrigen Zeiger der Zeit frage, was innerhalb von zwei Stunden alles geschehen kann. 120 Minuten, die nach meiner Anfangsfrage vergingen.

Eine Uhr kann nicht töten. Die Zukunft vorherzusagen, schafft diese erst recht nicht.
Doch die Zeit bringt dich dem Tod näher.
Zeit fließt nicht als Tränen, und lächelt auch nicht unter einem Sonnenschirm.

Manchmal kommt vor dem Tod der Schmerz.
Und vielleicht spürst du auch nach der „erfolgreich“ absolvierten Mission „Lebensende“ einen Schmerz.

... Gedankensprung …

Keine letzte Nachricht unter „gesendete Objekte“.
Als sie starb, gab es noch keine Handys. Aber Uhren ...
Die Zeit mit ihr war viel zu kurz.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(19.09.14)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 27.09.14:
Du definierst dahingehend die Aussage in meinem Text sehr gut. Die Zeit und die Liebe ... Oder: Die Liebe und die Zeit ...

Ich danke Dir.

Liebe Grüße
Jörg

 EkkehartMittelberg (20.09.14)
Mit der fließenden Zeit findet sich fast jeder ab. Aber die reißende Zeit führt uns unsere Hinfälligkeit vor Augen.

Liebe Grüße
Ekki

 monalisa antwortete darauf am 20.09.14:
Das hast du toll ausgedrückt, Ekki :)!
Nichts als Zustimmung von meiner Seite.
Liebe Grüße,
mona

 Fuchsiberlin schrieb daraufhin am 27.09.14:
Ja, Ekki, im sanften Fluß der Zeit kann sich fast jeder mit dieser arrangieren. Doch wehe, es erscheinen Stromschnellen oder gar ein Wasserfall ...

Ich danke Dir.

Liebe Grüße
Jörg

 monalisa (20.09.14)
Ja, so ist das wohl mit der Zeit - hast du recht eindringlich und nachfühlbar umschrieben, Fuchsiberlin!
Zeit fließt nicht als Tränen, und lächelt auch nicht unter einem Sonnenschirm.
In ihrer Verneinung entstehen in der LeserIn dennoch eben gerade diese Bilder der tränenden und lächelnden Zeit, die dann durchgestrichen werden und der Zeit erhabenen Gleichmut verleihen.
In ganz wesentlichen Momenten unseres individuellen, menschlichen Daseins scheint sie ausgesetzt zu sein, um plötzlich wieder hereinzubrechen, manchmal auch über uns zusammenzuschlagen.

Liebe Grüße,
mona

 Fuchsiberlin äußerte darauf am 27.09.14:
So wie wir die Zeit wahrnehmen, so empfinden wir eine Strecke unseres Lebens. Wie wir sie nutzen, dies steht auf einem anderen Blatt Papier. Doch die Zeit muß nicht vollständig immer mit Aktivität ausgefüllt sein. Einfach emotional zeitunabhängig zwischen Stillstand und Fortbewegung schaukeln. Zeitlose Ruhe finden. Kraft tanken.

Du hast es sehr gut dargestellt, monalisa.

Ich danke Dir.

Liebe Grüße
Jörg
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