Ihr stiller Abschied

Kein gefühltes Zuhause
wartete auf dich in der Nacht.
Wird dich jemand finden?

Vielleicht wird irgendwann
ein Stern am Himmel dich vermissen,
vielleicht auch ein Mensch.

Doch keiner fragte dich:
"Wohin gehst du?"

In den Nächten irrtest du ziellos
in der Stadt umher,
Ohne ein Ziel war ein Ankommen nicht möglich.

Die Straßen deiner Verzweifelung
füllten sich mit dem Tränenregen deines Herzens.

Der Schmerz baute Häuser,
Und in Ruinen fand
sich deine Hoffnungslosigkeit wieder.

Du suchtest die Sonnenstrahlen,
doch die Nacht wurde zu deinem Begleiter.

Unter dem Sternenhimmel
bewegte sich dein Leben und du mit diesem.

Die Dunkelheit wurde
von den Botschaftern der Nacht begleitet.

Graues Häusereinerlei,
Beton, an dem deine Seele ohne Erfolg klopfte,
und du sprühtest in Gedanken
Regenbögen auf den dunklen Asphalt.

Du schwiegst und dennoch sprachst du.
Lautlose Worte,
die kein Fenster und keine Tür der Nacht
erreichen konnten.

Still und heimlich nahmst du Abschied,
so wie andere dich ohne ein einziges Wort verabschiedeten.

Vergessen ist der Tag,
vergessen vielleicht manchmal auch ein Mensch.

Stück für Stück schreitet das Vergessen vorran,
und das Leben des anderen
wird vielleicht manchmal in Gedanken ausgelöscht.

Du spürtest große Angst vor dem Aufwachen.

Als du aufwachtest, da war es zu spät,
Du sahst den Tag.

Lichterschein einer neuen Welt,
das Jenseits flüsterte ein "Hallo" in dein Herz.

Jörg