Taub war ich geboren,
taub zog ich hinaus;
der Spiegel der Zeit
geblendet durch Medusenhaupt,
verlor sich in den Dünen.
Libellen flirrten funkelnd
in nachtschwarze Sonnen,
die fern in fremden Galaxien
kreisten und der Nebel hob
die Schleier, die das Auge kränkten
und perlende Ovale flossen fiebernd
wie Bergbäche in tiefe Schluchten
der Seele. Eitelkeiten brachen wie
Perlmutt in feuchte, ferne Gläser.
Ein Ruf verschlang die Stille:
der Messias wird nachts die Türe öffnen,
zünde die Kerze der Erwartung an,
mit deinem pochenden Herzen.
Die Himmelsleiter Jakobs lag
zerbrochen am Stein des Weges,
der mich einst leitete,
um Orpheus schweigende Lippen,
mit nie gehörtem Gesang zu feuchten.
Trunkener Tropfen der Wahrheit,
schmecktest wie Wermut in blendender
Dunkelheit, die all mein Sehnen,
mein Suchen, mein Sagen erstickten.
Funkelndes Salz der Zukunft
rieselte in die Auen, die fruchtend
zur Zeit der Ernte nicht geschnitten wurden -
der Greis der Zeit, mit Saturns Lächeln,
sprach nur von der Vergangenheit,
doch ich rang mit der Turmuhr,
die nach Vorwärts schlug,
um Altes zu verjüngen,
um Kinderkreisel fern von hier
ins Jetzt zu drehen.
Dann brach der Morgen an.
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„doch ich rang mit der Turmuhr,
die nach Vorwärts schlug,
um Altes zu verjüngen,“
Nur eine Stelle von den vielfach schillernden Perlen in deinem Gedicht.
Einfach nur „Großartig!“