Leucothea

Gedicht zum Thema Mythisch

von  Georg Maria Wilke

Schaumgekrönte (weiße Göttin),
in die Brandung wuchs dein Leib,
an ferne Ufer schlugen deine
Wasserwogenbrüste –
Mater Matuta, du
nährtest Fels und Land
mit deinem milchigen Schaum,
du flochtest dir Königreiche
in dein Haar,
mit der ausgehöhlten Eiche
legtest du dem rauen Wellenkamm
Brücken und mit Entzücken
wuchsen deine Kinder wunderbar,
als diese Welt deinen Schatten sah.
Alte Fischer kennen noch dein Angesicht,
durch die Gischt dringt
leise ein fernes Rufen:
Mutter! Sehnsuchtshafen!
Wir warten auf dein schaumgekröntes Haar.


Anmerkung von Georg Maria Wilke:

Leucothea (lat) - die "Weiße Göttin" - Meeresgöttin, später mit der altitalischen Mater Matuta gleichgesetzt.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

janna (66)
(03.02.12)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Georg Maria Wilke meinte dazu am 03.02.12:
Danke, und auch ich finde das Adjektiv wirklich hineingesetzt, wie du schon sagst, es ist gezwungen. Werde nochmals daran arbeiten.
Liebe Grüße, Georg

 EkkehartMittelberg (03.02.12)
Wieder einmal ist es dir sehr gut gelungen ein mythisches Thema zu verdichten.
LG
Ekki
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram