An die Vernunft

Kurzprosa zum Thema Ausweglosigkeit/ Dilemma

von  franky

*

An die Vernunft. (Fast ein Märchen)

Vernunft ist Jahrelang eine geraden Weg gegangen,
da wird sie plötzlich aus der Bahn geworfen.
Streitsucht die sich hinter selbstgefälliger Gottlosigkeit verbarikatiert,
legt der Vernunft immer wieder hinterlistige  Angebote vor die Füße
und schmiert ihr wohlgefälligen Honig ums Maul.

Durch tägliches dummes Gewäsch wird der Vernunft
Eine gehörige Gehirnwäsche verpasst.
Die Vernunft gerät total aus der Spur
Und verliert jede selbstständige Entscheidungskraft.
Sie ist nicht mehr im Stande Realitäten zu erkennen 
Die wird durch angestachelten Haß gänzlich aus der Verankerung gerissen.
Streitsucht gaukelt Wirre Trugbilder vor
Und verlangt das sich die Vernunft gänzlich in ihren Dienst stellt.
Streitsucht braut jeden Tag ein Süppchen
Worin eine Droge von Gier zur Abhängigkeit führt.
Die Streitsucht dehnt allmählich ihr Hoheitsgebiet über die Vernunft aus.
Die Liebe wird als ungebetener Gast  aus dem letzten Winkel verbannt.
In der Seele zieht depressive Gefühlskälte ein.

Auf dem Altar der Streitsucht legt die Vernunft
Alle Jahre ihrer Vergangenheit als Opfergabe hin.
Die Streitsucht ist jedoch unersättlich und verlangt immer mehr. 
Auch Zuneigung zu Personen die Vernunft noch hegt,
wird auf dem Altar der Streitsucht hingerichtet. 
Die Streitsucht verbietet jedes Wort an etweihige Günstlinge.
Die Vernunft wird zu einem Schild von Aggressionen umfunktioniert.

Die Feindseligkeit geht schwanger und gebiert ihre Spiesser.
du willst fliehn, doch alle Türen und Tore sind versperrt. 
Die natürliche mächtige Quelle deiner Liebe
wird von der Streitsucht im Beschlag genommen
und als Balsam für die Kur von eigenen Fehlschlägen herangezogen. 

Von dir wird Liebe und Zuneigung verlangt,
ohne dass du nur eine einzige Streicheleinheit zurückbekommst.

Es erfüllt mich mit tiefster traurigkeit,
wenn ich keinen klaren Weg mehr sehe 
Und dich bis ans Ende meiner Tage meiden muß.
„So viele sind es nicht mehr;“

Liebe Grüße

Dein Dad

*


Anmerkung von franky:

Der Brief wird wohl ein "One wey-Ticket"
gelöst haben.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(27.12.16)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram