Am Meer

Terzine zum Thema Schwermütigkeit

von  mnt

Es zog und drängt mich wochenlang ans Meer.
Der Heimat Wege säumten Wehmutsschauer,
die dunklen Stunden schlichen drückend schwer.

Bald schien das Licht der Tage grau und grauer.
Als Herbst kam, floh ich vor des Fernwehs Drängen,
ging abschiedslos, für unbestimmte Dauer,

ans warme Nass, um mich hinein zu hängen.
Auf Wellenbrechern grüßt gespaltnes Blau,
mein Zeitgefühl versinkt in Müßiggängen,

mir wird nicht leicht, ganz gleich wohin ich schau.
Ich hör aufs Schädeldach es leise klopfen.
Das Sehnen ging, die Wolken bleiben grau.

Der Himmel tränt mir weiter dicke Tropfen.
Es lockt kein Licht heraus aus dieser Nacht.
Beim Schlucken spür ich einen zähen Pfropfen.
Ach, Heimat, ob dir jetzt die Sonne lacht?


Anmerkung von mnt:

ein Versuch

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Kommentare zu diesem Text


 Vessel (30.09.11)
der titel hat mich dazu bewegt, dein gedicht anzuklicken. am meer, da kann ganz viel dahinter sein, weil es so einfach ist, so bedeutungsschwer irgendwie und irgendwie auch so leicht, hm.
die mittlere strophe ist ganz toll! es ist überhaupt ein sehr stimmungsvoller, schöner versuch, er hat mich mitgenommen auf seine flucht zum meer, und in die sehnsucht.

 mnt meinte dazu am 01.10.11:
Vielen Dank für Dein Feedback!
Ich mag das Meer sehr, sehr. : ). Ein Versuch ist, weil mein erstes Gedicht in dieser Form ist und ich mit einigen Stellen noch unzufrieden bin. Jedenfalls freut mich dein Kommentieren und Empfehlen!
mitternächtliche Grüße mnt
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