Nebengassen

Gedicht zum Thema Schwermütigkeit

von  mnt

Es drängt mich, leere Wege will ich gehen.
Fast lautlos trägt mein schneller Schritt vors Haus.
Kalt kriecht die Nacht, mir fällt es schwer zu sehen,
es scheint, dass jede Farbe ihr entwich.
Ich lauf hinein und finde kein Hinaus,
der Nebel schleicht durch Gassen, über mich.
Die Wehmut liegt in ihren letzten Wehen

und zwischen Strophen schweigt die Nachtigall.
Ich lausch dem welken Rauschen kalten Windes,
er streift fast liebevoll das finstre Tal,
und schrumpfe auf die Größe eines Kindes.
Vom Leben dacht ich, groß seis und ich find es,
bisweilen, einst, ein andermal.

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Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(13.03.12)
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 mnt meinte dazu am 13.03.12:
Danke, freut mich:)! Grüße mnt
janna (66)
(13.03.12)
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 mnt antwortete darauf am 13.03.12:
Dein Feedback freut mich!
War mir nicht sicher, wie mans schreibt.. Naja, so nicht, sagt der Duden;) Werds ändern. Grüße mnt
janna (66) schrieb daraufhin am 13.03.12:
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 mnt äußerte darauf am 13.03.12:
Ich wollte mit der letzten Zeile in die Richtung: ab und an, vor langer Zeit, nicht jetzt. Also das ein andermal für nicht heute, nicht hier. Ein nicht existierendes Miteinander triffst auch;). Grüße mnt

 RomanTikker (13.03.12)
Hey, da sind ein paar wirklich schöne Zeilen drin. Fast alle eigentlich. Ja, das Allerweltswort "schön" passt hier ausnahmweise wirklich wie eine ästhetische Faust auf ein kajalschwarzes Auge, zumindest wenn ich der Betrachter bin (dann aber ungeschminkt).
Was mich überhaupt ersteinmal animiert hat, weiterzulesen:
- Die leeren Wege. Erinnern mich an etwas, das ich mal tote Zeit genannt habe.
- Entwich. Ah, das tut gut nach 'gehen' und 'sehen'. Käme später nicht das 'mich' dazu, die Zeile wäre eine Anwärterin auf den schönsten Unreim der Kunstgeschichte (momentan noch ungeschlagen: 'trust' in  'Happiness is a Warm Gun'[/url] (00:44) (Weitere Nominierungen willkommen!).
Der Rest fließt dann von alleine. Angenehmer Rhytmus. Dezente Stilmittelwahl. Siebenzeilige Strophen (würde jetzt gerne so tun, als würde ich genau wissen, was ein Rondell charakterisiert) und eben die Bilder, die Stimmung, die einfach neblig, nasskalt, katzundmäuschengraumäßig eingängig ist.
Und je länger ich darüber nachdenke, schwelgt - nicht nur zwischen den Strophen - ein leise Finesse hinter den Buchstaben, die ich ziemlich gut finde.
...
Nee, wirklich, das ist echt gut, auch nach noch und nöchermaligem lesen. Kompliment, zumindest für meinen Geschmack.
Hut ab: Roman

PS: Oh man, und auch noch NebeNgassen! Hatte erst NebeLgassen gelesen. Also wirklich ... Tss.

 mnt ergänzte dazu am 14.03.12:
Hallo Roman,
Vielen Dank für deinen Besuch und die wohlwollenden Worte.
Ja, gehen und stehen, ist nicht gerade innovativ, ich weiß, waren einfach passend un das hat mir gereicht.
Entwich war in der Vorgängerversion ein Unreim, der Nebel schlich nur durch die Gassen, aber das war mir nicht genug.
Ein schöner Song, soweit ich das halb taub von der Werbung die meine Kopfhörer fast sprengte, beurteilen kann. Vermittelt eine angenehme Stimmung (also mir)
Freut mich, dass du zwischen den Zeilen/Stephen lesen konntest.
PS: Nebelgassen wäre auch ein Titel;)
Grüße mnt
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