Alles Erinnerung ..... ein Text für Auge und Ohr
Gedicht
von Georg Maria Wilke
Kommentare zu diesem Text
Anne (56)
(04.10.11)
(04.10.11)
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chichi† (80)
(04.10.11)
(04.10.11)
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Zunächst scheint es ein realer Spaziergang zu sein, an einem schönen Herbsttag, die graue, immer schmaler werdende Allee entlang, hin zu einem Friedhof, von Heckenrosen umsäumt. Das Orangerot der Hagebutten leuchtet hell gegen das Blätterbraun, hebt sich ab gegen das Rauchgrau und die Grabsteine.
Die sanften Gebete versuchen die schweigenden Steine zu beleben, doch sie bleiben vor dem geschlossenen Auge stehen. Geschlossen wie die Augen der Toten. Die Worte werden nicht gesprochen, die blassen, kalten Hände falten sich nicht zum Gebet. Die Trauer hat die Worte weggewischt, es findet sich keine Klage, nur innere Leere.
Der Himmel blau und wolkenleer, er weint keine Tränen. Und doch ist er voll, voller Mitleid. Der Blick des LyrIch nach oben: vorwurfsvoll, fragend, auf der Suche nach dem, der Trost verspricht. Der Himmel so fern wie die geliebte Vergangenheit.
Und wie jener Morgen, jener Gang zum Grab, festgehalten im Gedächtnis. Schmaler Weg der Erinnerung, immer wieder neu beschritten: um zu erinnern...
Sehr berührend! LG BirmchenIrmchen
(Kommentar korrigiert am 04.10.2011)
(Kommentar korrigiert am 04.10.2011)
Die sanften Gebete versuchen die schweigenden Steine zu beleben, doch sie bleiben vor dem geschlossenen Auge stehen. Geschlossen wie die Augen der Toten. Die Worte werden nicht gesprochen, die blassen, kalten Hände falten sich nicht zum Gebet. Die Trauer hat die Worte weggewischt, es findet sich keine Klage, nur innere Leere.
Der Himmel blau und wolkenleer, er weint keine Tränen. Und doch ist er voll, voller Mitleid. Der Blick des LyrIch nach oben: vorwurfsvoll, fragend, auf der Suche nach dem, der Trost verspricht. Der Himmel so fern wie die geliebte Vergangenheit.
Und wie jener Morgen, jener Gang zum Grab, festgehalten im Gedächtnis. Schmaler Weg der Erinnerung, immer wieder neu beschritten: um zu erinnern...
Sehr berührend! LG BirmchenIrmchen
(Kommentar korrigiert am 04.10.2011)
(Kommentar korrigiert am 04.10.2011)
Ein sehr melancholischer Text. LG
fdöobsah (54)
(04.10.11)
(04.10.11)
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Danke für deinen Kommentar und die sichtbare Bemühung (all die Worte)
dem Text etwas abzugewinnen.
Liebe Grüße Georg
dem Text etwas abzugewinnen.
Liebe Grüße Georg
Eigentlich reagiere ich nicht sonderlich ausführlich auf einmal abgefasste Kommentare, aber diesmal mache ich eine Ausnahme, denn: ich spreche von Wahrnehmungsdefiziten, die bei dir vermutlich vorliegen. Als subjektive Meinung kann ich es durchaus verstehen, aber in diesem Fall widersprechen sie auch der Physik oder der materiellen Anschauung. Ich spreche über 6 Zeilen vom schweigen der Steine, sondern nur in 3 Zeilen. Ein schweigender Stein ist für mich etwas Besonderes, denn jede Form, die entsteht hat mit Bewegung zu tun und ist deshalb nicht schweigend, sondern tönend, den jede Bewegung isr ein tonales Erlebnis, wenn man es denn hören kann, siehe "Nada Brahma" von Ernst Behrendt oder "Kosmische Okave" von Cousto, hervorragende Bücher.
Also jede Form ist eine bewegte oder war eine bewegte und von daher tönende.Jeder Stein hat eine Farbe. Was ist Farbe physikalisch betrachtet? Doch nichts anderes als ein Ton, zwar in einem Frequenzbereich, der über das Tönende hinausgeht, was das menschliche Ohr betrifft. Wenn ich aus dem Nanometerbereich hinunteroktaviere, also immer in Oktavschritten rückwärts schreite, komme ich zum dem hörbaren Ton, folglich ist jede Farbe auch hörbar.
Nicht nur die Versuche von Musikern oder gar Dichtern mit Farbe und Ton oder Farbe und Wort, siehe Mallarmé etc. zeigen, dass hinter der physikalisch wahrnehmbaren Welt eine Welt existiert, die unseren Sinnen nicht zugänglich sind. Ich glaube es ist auch eine Aufgabe des Dichters, diese Welt sichtbar oder hörbar zu machen.
Wie heißt es weiter: Ein Gebet vor den geschlossenen Augen und du meinst, dass geht nur hinter geschlossenen Augen. Hier ist es kein Wahrnehmungsdefizit, sondern ein Vorstellungsdefizit. Du nennst es sprachliche Unsicherheit, sich in eine Welt vorzutasten, die nicht nur die grobe, materielle Welt ist. Ich nenne es, sich in eine Welt vorwagen, die nicht nur der vordergründigen, sogenannten realen Welt entspricht.
Ich habe jetzt keine Lust mehr weiter zu schreiben, denn......
Liebe Grüße Georg
Also jede Form ist eine bewegte oder war eine bewegte und von daher tönende.Jeder Stein hat eine Farbe. Was ist Farbe physikalisch betrachtet? Doch nichts anderes als ein Ton, zwar in einem Frequenzbereich, der über das Tönende hinausgeht, was das menschliche Ohr betrifft. Wenn ich aus dem Nanometerbereich hinunteroktaviere, also immer in Oktavschritten rückwärts schreite, komme ich zum dem hörbaren Ton, folglich ist jede Farbe auch hörbar.
Nicht nur die Versuche von Musikern oder gar Dichtern mit Farbe und Ton oder Farbe und Wort, siehe Mallarmé etc. zeigen, dass hinter der physikalisch wahrnehmbaren Welt eine Welt existiert, die unseren Sinnen nicht zugänglich sind. Ich glaube es ist auch eine Aufgabe des Dichters, diese Welt sichtbar oder hörbar zu machen.
Wie heißt es weiter: Ein Gebet vor den geschlossenen Augen und du meinst, dass geht nur hinter geschlossenen Augen. Hier ist es kein Wahrnehmungsdefizit, sondern ein Vorstellungsdefizit. Du nennst es sprachliche Unsicherheit, sich in eine Welt vorzutasten, die nicht nur die grobe, materielle Welt ist. Ich nenne es, sich in eine Welt vorwagen, die nicht nur der vordergründigen, sogenannten realen Welt entspricht.
Ich habe jetzt keine Lust mehr weiter zu schreiben, denn......
Liebe Grüße Georg
fdöobsah (54) schrieb daraufhin am 04.10.11:
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