Verlorener Glaube

Gedicht zum Thema Glaube

von  Georg Maria Wilke

Ich häute meine Seele –
  nicht Hiobs Haut ist es,
die Schmerz bereitet,
  von quälender Prüfung tief geplagt,
als Unterpfand zwischen Gott und Teufel:
  was habe ich in diesem Spiel verloren?
das  göttliche Welt und Dämonensinn einst trieb.
  Ich strecke mein Haupt
dem verlassenen Himmel entgegen,
  brach liegt ein jeder Stern
und nur von Ferne
  kann ich den alten Glanz erblicken,
doch trübt der Sinn, es trübt der Sinn,
  keine Luft zum Atmen,
als müsste ich ersticken
  an diesen glanzlosen Nächten,
die tief in meinem Herzen thronen.
  Ich habe Worte des Glaubens
aus trüber Quelle getrunken.
  Wie tief! – wie tief!
bin ich gesunken?
  vor meinem eigenen Ich.

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Kommentare zu diesem Text

marion_manou (54)
(08.10.11)
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