Was ist Leben?

Aphorismus zum Thema Ansichtssache

von  Borek

Aus meinen neuen Buch:


"Was ist Leben?"
"Leben ist das Unbegreifliche zu begreifen. Es ist eine Annahme auch in ungewohnten Situationen damit fertig zu werden.
Leben ist:
Es verantworten zu können vor einem höheren Gericht.

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Kommentare zu diesem Text


 ViktorVanHynthersin (06.01.12)
Leben ist der Versuch den Tod möglichst lange zu vermeiden.
Herzlichst
Viktor
P.S. Frei nach Ingeborg Bachmann: Das ganze Leben ist der Versuch, es zu behalten.)
(Kommentar korrigiert am 06.01.2012)

 Borek meinte dazu am 06.01.12:
auch hochangesehene Schriftsteller sind nicht frei von Gedankenfehlern.
Leider kann ich ihr nicht persönlich widersprechen.
"Wenn es so wäre: was würden wir für ein klägliches Leben in Angst führen?"
Ich habe die Grenzen zwischen beiden Lebensbereichen überschritten gehabt.
Mit meinem Traum: "Der Weg durch die Wüste" bei KV am 16.11.o7
veröffentlicht, wurde ich am 1.4.09 damit konfrontiert.
Nein es gibt keine Angst das Leben zu verlieren, es ist die einzige Gerechtigkeit, und es gibt ein Danach nicht in unserer Welt.
Mit Gruß und Dank für den Kommentar
Borek

 ViktorVanHynthersin antwortete darauf am 06.01.12:
Ich würde bei Bachmann nicht von einem Gedankenfehler sprechen. Die Autorin drückt mit ihrem Aphorisums eine Einstellung zum Leben bzw. Tod aus die man teilen kann - oder eben nicht.
Herzliche Grüße
Viktor

 Borek schrieb daraufhin am 07.01.12:
alle Gedankengänge sind in diesem großen Spektrum möglich.
Ich versuche auch mit einer sicheren Fluggesellschaft zu fliegen, als mit
einer Bruch- Gesellschaft. Aber wenn ich mein ganzes leben nur danach einrichte mein Leben zu behalten, was sowieso nicht möglich ist, ordne ich es einer gewissen Angst unter. Pillen die helfen nehme ich auch und verweigere nicht die Einnahme.
Herzliche Grüße
Herbert

 kirchheimrunner (06.01.12)
Ansichtssache:
Meine Meinung:
Wer das Leben verliert, wird es gewinnen,wer es versucht zu gewinnen wird es verlieren. Das Leben selbst? Nicht nur vor sich, sondern auch vor einem "höheren" Gericht Verantwortung übernehmen. Sonst ist es all zu bequem...
Recht hast du also Borek.
L.G. Hans

 Borek äußerte darauf am 06.01.12:
Hallo Hans,
es ist schon interessant ein Echo auf das Wort Leben zu finden:
Und zwar auf hohem Niveau.
Es werden immer Fragen offen bleiben, da der Standpunkt dazu auch
eine persönliche Frage des Standortes ist.
Danke für Deinen Kommentar und Grüße
Borek

 princess (06.01.12)
Hallo Borek,

Leben ist auf jeden Fall etwas, über das das menschliche Hirn sich endlos viele Gedanken machen kann. Die hier von dir formulierten finde ich recht unklar.

Leben ist das Unbegreifliche zu begreifen
Was bedeutet das denn konkret? Was ist das Unbegreifliche? Worin äußert sich das Begreifen dieses Unbegreiflichen? Wenn ein Mensch das Unbegreifliche begriffen hat, dann lebt er? Was hat er vorher gemacht? Was wird er danach tun? Oder beziehst du dich auf den Erkenntnisprozess an sich?

Es ist eine Annahme auch in ungewohnten Situationen damit fertig zu werden.
Ist Leben eine Annahme im Sinne von Hypothese oder eine Annahme im Sinne von Akzeptanz? Was sind ungewohnte Situationen? Ein Stau auf der Autobahn? Wenn Schatzimausi fremd geht? Was bedeutet damit fertig werden? Auf der Standspur alle Wartenden überholen? Die treulose Tomate erschießen?

Leben ist: Es verantworten zu können vor einem höheren Gericht.
Wer oder was ist dieses Höhere Gericht? Existiert es tatsächlich? Oder ist es eine Projektion eigener Gedanken und damit nichts anderes als die Vorstellung, selbst definierten Verantwortungskriterien genügen zu müssen? Wäre dann nicht jeder sich selbst Höheres Gericht?

Fragen über Fragen über Fragen.

Lieber Gruß, princess
(Kommentar korrigiert am 06.01.2012)

 Borek ergänzte dazu am 06.01.12:
Natürlich habe ich erst auf Deiner Autorenseite nachgeschaut und gelesen:
wer ist princess. Dein Vorstellungsgedicht hat mich berührt, auch Deine Texte verständlich, nachfühlbar.
Mein Aphorismus stammt aus einer fiktiven Geschichte zwischen Napoleon
und der Wahrsagerin Lenormand. Napoleon stellt die Frage: "Was ist Leben?
und darauf die Antwort: ja eigentlich von mir. Und nun meine Antworten für Dich.
Nr. 1
Es bezieht sich auf den Erkenntnisprozess an sich, den ich selbst, und so glaube auch Du, durchlebt haben.
Nr2.
Der Stau auf der Autobahn ist keine ungewohnte Situation, oder Wartende zu überholen. Es gibt eingreifender Ereignisse: Die Existenz zu verlieren, oder den geliebten Menschen, oder sich im Leben wieder zurechtzufinden,
obwohl man schon sich in einer schöneren Welt befand .Dies sind Situationen die einer Alltäglichkeit entbehren.
Nr.3
Ob es ein Gericht nach dem Ableben geben wird, oder nicht, ist eine
Glaubensfrage. Hätte ich die treulose Tomate erschossen, würde es mich in der letzten Stunde beschäftigen. Habe ich einen Fehler in unserem Zusammenleben gemacht, habe ich zu übereilt den Abzugshahn betätigt.
Lese meine Geschichte im KV "Durch die Wüste"
Ja, eigentlich bin ich auch irgendwie mein eigenes Gericht. Ob ich dann noch vor einem weiteren bestehen muss ist die alte Geschichte von Gut und Böse, Himmel und Erde, Glauben oder Nichtglauben.
Ich danke Dir für Deinen nachdenklichen Kommentar und ich freue mich,
Dich hier bei KV gefunden zu haben.
Mit herzlichen Grüßen
Herbert
sober (45)
(06.01.12)
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 BrigitteG meinte dazu am 06.01.12:
Gottseidank ist wenigstens Weihnachten vorbei, sonst käme die Spekulatiusmasse auch noch dazu!

 Borek meinte dazu am 06.01.12:
Hallo Sober
Unser Leben, unsere Nahrungsmittel, sogar unser Tod sind chemische Prozesse.
Wenn Du 6 Ponys und einen Hund hast, bist Du vermutlich Naturverbunden.
Betrachtest Du das Wunder Natur auch als chemischen Prozess? oder als
Wunder? Wessen Wunder ?
MfG und Dank fürs Lesen.
Borek
sober (45) meinte dazu am 07.01.12:
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 Borek meinte dazu am 07.01.12:
Ja, so ist es: man kann alles im Leben verzaubern oder entzaubern.
Borek
Abandonero (30)
(08.01.12)
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 Borek meinte dazu am 10.01.12:
Hallo Frank,
Dein Kommentar, für den ich Dir danke, hat mich eigenartig berührt.
Ich habe Deine Gedichte gelesen, Dein Alter errechnet = sehr jung.
Aus Deinen Texten und auch aus Deinen Kommentar ist eine große Resignation und Traurigkeit zu erkennen.
Ich habe Deinen Kommentar einer Freundin zum lesen gegeben, sie hat mir darauf wie folgt geantwortet:

klingt traurig, resigniert, klingt danach allen den Krieg zu erklären, die nach Frieden und Harmonie streben?

Ich habe meine wichtigsten Lebenserfahrungen auch viel später erfahren dürfen; als ich die Grenze zwischen Tod und Leben durchschritten habe.
Du bist jung und viel Zeitkapital steht Dir, wie ich hoffe, noch zur Verfügung.
Nutze es, und führe keinen Krieg mit Dir, Deiner Umgebung und der Welt.
Ich wünsche es Dir
Gruß Borek

 HarryStraight (13.01.16)
Mit sich selbst im Reinen sein.

 Borek meinte dazu am 28.01.16:
ist leichter getan und geschrieben als es zu erreichen
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