Zwei, drei Fenster weiter brennt noch Licht.
Kaminmäuler senden Zeichen.
Meine Schritte zögern, Zweifel spricht.
Dein Profil such ich hinter der Scheibe,
dich. Ich spür mich nicht und kein Gewicht,
bin wie Laubwerk im Wind, falle, treibe.
Regen drängt zum Gehn. Dein Haus steht dunkel.
Unterm Vordach bilden Worte Reihen,
ohne Sinn, dazwischen wächst Gemunkel.
Durch das Fenster dringt in Endlosschleifen
diese eine Melodie. Du dämmerst.
Einmal möcht ich bloß nach oben greifen.
Vom französischen Balkon steigt Rauch auf
und dein Schatten swingt, Laubwerk im Wind.
Nun erdrückt mich Gewicht und ich lauf
Unterm Lichtschein halt ich Inne,
hör dich singen, weiß, dein Haar ist nass
und auf deinen Lippen reift Burgund.
Dort entflieht der Regen seiner Rinne.
Ein, zwei Fenster weiter löscht man Licht.
Kaminmäuler senden Zeichen.
An der Decke such ich dein Gesicht.
Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.
Kommentare zu diesem Text
KoKa (44)
(11.03.12)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.