Der geliebte Mensch am anderen Ende der Welt hat seinen Schimmer verloren und ich sitze nun auf staubigen Fliesen und suche Glimmer und Flitterflecken zusammen, um ihn ein neues Kleid zu schmieden.
Ein Kleid aus all den Illusionen unsrer geteilten Träume, dass ihn warm hält in den Nächten die er allein ist.
Doch er ist nie allein. Er schläft in den Armen einer Frau, die er Schatz nennt, deren Kinder er großzieht.
Mich nennt er Babe, als hätte er meinen Namen vergessen oder nie gekannt
Ich bin der Stachel in seinem Fleisch, die Lust in seinen Gedanken.
Der Ruhe - Flucht - und Dreh - und Angelpunkt.
Er war mein Fixstern.
Doch ich bin clean. Inzwischen.
Ich schreibe ihm nicht mehr. Nicht in Gedanken, nicht auf Papier.
Meine Küsse lege ich nicht mehr in Briefumschläge, sondern auf ein fremdes, doch langsam so vertrautes Gesicht.
Meine Hände greifen nachts nach seinen. Sie finden Halt.
Vorsichtig, tastend.
Ängstlich, berührt.
Ich wachte in der Realität auf.
Es war an einem blauschwarzen Mittwoch, so kurz nach halb Eins.
