Blut Wind

Expressionistisches Gedicht zum Thema Abschied

von  duluoz

blauer Herbst
abgestorbene Blätter fallen
auf einen zittrigen verseuchten Erdenboden
wir wandern tiefer in den Wald hinein
sehen mit Er-schaudern
wie Sumpfblumen sich giftige Spinnenfalter
...einverleiben...
sturmmüde Baumriesen trommeln sich gegenseitig
durch das immer noch saftige Moos

wir laufen durch einen unbekannten Tunnel
am Anfang oder am Ende
verbirgt sich ein altes Kloster
die schweren Tore sind nicht verschlossen
drinnen hören wir aus hunderten brummiger Kehlen
sanft weiche Choräle

nach dem Beten
ertrinken die Unkeuschen
im eiskalten Rosenwasser


Anmerkung von duluoz:

jetzt durch den herbstlichen wald laufen und Er-schaudern

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Kommentare zu diesem Text


 ViktorVanHynthersin (01.11.12)
Auch wenn ich das Gedicht nicht ganz verstehe, einzelne Bilder (z.B. die "sturmmüden Baumriesen") gefallen mir sehr.
Herzliche Grüße
Viktor

 duluoz meinte dazu am 01.11.12:
Hallo Viktor, erstmal herzlichen Dank für deinen Kommentar. Was vertehste denn nicht...ich laufe durch den Herbstwald und die Bilder fliegen mir durch den Kopf..zugegeben mir fallen schon die verrücktesten >Visionen ein, aber was ist die >Literatur ohne Fantasie und Verrücktsein...BEST...duluoz

 Leitmotivation (01.11.12)
Gefaellt mir gut, besonders der Titel. Der Text hinterlaesst Bilder- und das ist immer gut!

 duluoz antwortete darauf am 02.11.12:
Hallo Leitmotivation !
DANKE Danke , genau DAS ist es doch, wenn unsere Texte Bilder bei den Lesern hinterlassen, was wir wollen. Es freut mich besonders bei diesem kleinen Gedicht, das es mir gelungen ist. Beste Grüße...duluoz...
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