Es erschallt eine Stimme, fern aus dem Tale
Doch niemand hört den Sang in ihr
Nur ich vernehme sie, die düstre Klage
Auf dass ich mein Sein nun fast verlier
Und von ferner noch, aus meinem Herzen
Ertönt gar grimme Bitterkeit
Entzündet dort mit Kälte Kerzen
Bis dass die Sehnsucht Tränen schneit
Aber ach, was rede ich von Tränen
Wo doch die letzte sich schon ergoss
Als ich einst mit müdem Gähnen
Meine Träume zu den Sternen schoss
Dort warten sie, und harren kläglich
Hoffen noch auf meine Rufe
Doch als zum Altare einst ich schlich
Brach unter mir die letzte Stufe
Nun frag ich dich, oh Liebstes mein
Was soll die Schmach, dies ehrlos Spiel?
Einst warst du klar, so gut und rein
Sodass nichts mehr mir so recht gefiel
Nun lieg ich unten, dort, an dem Bache
Wo Vögel einst ein Lied uns sangen
Doch nicht mal du hältst mehr dort Wache
Nur der Tod küsst mir die Wangen
Es ist, wie’s einst die Mutter sagte:
„Ertönt die Stimme, so folge ihr nicht
Denn wird der Traum dir bereits zur Plage
Ist’s die Hoffnung, die schon zu Anfang bricht."
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