Hohe Wellen möcht' ich schlagen,
doch kann das seichte Wasser nie
die Last der Trauer wohl ertragen
und so erlischt selbst die Theorie,
vom Leben wie ich's stets erbat
Ach, könnt ich's doch nur bald erfassen
und vom töricht Tun nun lassen
doch schmeckt der Traum auf Dauer fad,
wurd' er doch in einer Seel' geboren,
wo die Hoffnung schon vergoren
und der süße Wein der Freuden
sich vergeudet hat an Amors Zeugen
Und ja, ach, die Minne, sie ist hin,
hat sich um sich selbst betrogen
denn so ein Narr, wie ich es bin
kriegt keine Lehren mehr gezogen,
aus dem was war und noch wird werden
und was zu tun sich ziemt auf Erden,
das soll Im Rektum, ganz tief drinnen
sich verzehrn und ziehn von hinnen!
Und jetzt schweigt still, ihr guten Leute,
denn euer Rat ist nicht mehr teuer
Heulen will ich nicht mehr heute,
so nehmt die Scheite aus dem Feuer
und lasst ruhen mich, ich will's nicht hören,
wie Worte meinen Geist betören
Ich weiß es doch, ist mir nicht neu!
Ach, wie ich aufs Bier mich freu'
Doch nicht mal das könnt ihr mir gönnen
wollt nur, dass ich die Trauer horte
und was noch übrig ist von meinem Können
soll verpacken ich in Klageworte
So lest die ersten Verse dann
weil ich es einfach nicht mehr kann
Doch ein paar Zeilen hab' ich noch,
auf die ich voller Eifer poch
Mein guter Freund, ich sag jetzt tschüss
Einst liebt ich dich und blah blah blah
und bevor ich mich vom Blatt verpiss'
sag' froh ich dir: mein Heil ist nah!
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