Bildersegen
Aphorismus zum Thema Illusion
von Momo
Kommentare zu diesem Text
Unblutig? Mit Nichten!
Magst du deinen Kommentar vielleicht noch ein bißchen näher erläutern?
Ob unblutig oder nicht, aufjedenfall verlustreich.
@ Momo: Denke z.B. an das letzte Drittel des 19. und die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dieser Zeitabschnitt war geprägt von solchen Begriffen wie Imperialismus, Faschismus, Kommunismus oder Futurismus.
Diese ideologischen Erscheinungen stellten sich- zum Teil sogar ganz bewusst - gegen das Wissen und beruhten auf dem Glauben. Sie folgten damit einem (fast) reinen Irrationalismus. Wie weitreichend dieser war, kann man daran sehen, dass das erste deutsche Kriegszielprogramm den 1. Weltkrieg betreffend aus dem September 1914 stammt - da wurden bereits seit einem Monat die blutigsten Schlachten des ganzen Krieges geschlagen. Aus der selben Zeit stammt die Ansicht, man müsse in diesem Krieg noch mit dabei sein, denn es sei der Letzte der Menschheit. Warnende Stimmen wurde überhört, wie argumentative Stimmen nicht wahrgenommen oder gleich gemordet.
Diese Ideologien arbeiteten, wie es für Glaubenssysteme üblich ist, mit Halbwahrheiten, Erfundenem und dem 'Wollen'. Wenn das Wissen auch nur kleinste Korrekturen vornehmen wollte. wurde es gnadenlos verfolgt und die gläubigen Massen applaudierten.
Noch ein Beispiel, weil dein Aphorismus 'Bildersegen' heißt: Betrachte nur einmal die Bilderstürme der Gläubigen: Protestanten, Savonarola, Taliban...
Das sind nur einige Beispiele. Ganz eindeutig hat z.B. das moslemische Bilderverbot (Glauben) im Mittelalter die Medizin (Wissen, Wissenschaft) in den entsprechenden Gebieten zurückgeworfen bzw. neue Erkenntnisse verhindert und als Folge entwickelte sich eine schlechtere medizinische Versorgung.
Darum ist die 'Gabelungen zwischen Glaube und Wissen' NICHT unblutig. tendenziell ist eher das Gegenteil der Fall.
Diese ideologischen Erscheinungen stellten sich- zum Teil sogar ganz bewusst - gegen das Wissen und beruhten auf dem Glauben. Sie folgten damit einem (fast) reinen Irrationalismus. Wie weitreichend dieser war, kann man daran sehen, dass das erste deutsche Kriegszielprogramm den 1. Weltkrieg betreffend aus dem September 1914 stammt - da wurden bereits seit einem Monat die blutigsten Schlachten des ganzen Krieges geschlagen. Aus der selben Zeit stammt die Ansicht, man müsse in diesem Krieg noch mit dabei sein, denn es sei der Letzte der Menschheit. Warnende Stimmen wurde überhört, wie argumentative Stimmen nicht wahrgenommen oder gleich gemordet.
Diese Ideologien arbeiteten, wie es für Glaubenssysteme üblich ist, mit Halbwahrheiten, Erfundenem und dem 'Wollen'. Wenn das Wissen auch nur kleinste Korrekturen vornehmen wollte. wurde es gnadenlos verfolgt und die gläubigen Massen applaudierten.
Noch ein Beispiel, weil dein Aphorismus 'Bildersegen' heißt: Betrachte nur einmal die Bilderstürme der Gläubigen: Protestanten, Savonarola, Taliban...
Das sind nur einige Beispiele. Ganz eindeutig hat z.B. das moslemische Bilderverbot (Glauben) im Mittelalter die Medizin (Wissen, Wissenschaft) in den entsprechenden Gebieten zurückgeworfen bzw. neue Erkenntnisse verhindert und als Folge entwickelte sich eine schlechtere medizinische Versorgung.
Darum ist die 'Gabelungen zwischen Glaube und Wissen' NICHT unblutig. tendenziell ist eher das Gegenteil der Fall.
Du last den Aphorismus unter einem ganz bestimmten Aspekt, nämlich den von gesellschaftlichen Systemen und Kriegen. Ideologien beruhen manchmal auf Illusionen, aber Illusionen sind keine Ideologien. Ich stimme dir zu, dass Imperialismus, Faschismus etc. sich bewusst dem Wissen verweigerten, wenn es ihrer Ideologie nicht nützlich war. Ihnen lag ausschließlich an der Ausweitung und Erhaltung der Macht, Machtstreben stellte die Grundlage dar, nicht der Glaube. Glaubenssätze dienten lediglich der Propaganda und wurden dem Fußvolk eingehämmert, um dieses gefügig zu halten.
Der Apho steht unter dem Thema Illusion, nicht Ideologie, und meint die Vorstellungen und Bilder, die man sich macht von der Welt , von sich und anderen Menschen, auch vom Gott der Religionen, die so lange gelten, bis man Erfahrungen macht, die eindeutig nach einer Korrektur verlangen. Diese Erfahrungen sind in der Regel mit schmerzhaften Konflikten verbunden, darum Kämpfe, innere Kämpfe. Ich hätte auch Konflikte schreiben können.
Die Erfahrung ist es, die den Glauben vom Wissen unterscheidet.
Bildersegen, weil Illusionen das Leben bunt machen, genau wie Träume, sind also auch eine Bereicherung.
Ich dank dir für deine Erläuterung, Trekan, ist auch alles richtig, was du schreibst, nur geht es haarscharf an der Thematik meines Aphos vorbei.
Der Apho steht unter dem Thema Illusion, nicht Ideologie, und meint die Vorstellungen und Bilder, die man sich macht von der Welt , von sich und anderen Menschen, auch vom Gott der Religionen, die so lange gelten, bis man Erfahrungen macht, die eindeutig nach einer Korrektur verlangen. Diese Erfahrungen sind in der Regel mit schmerzhaften Konflikten verbunden, darum Kämpfe, innere Kämpfe. Ich hätte auch Konflikte schreiben können.
Die Erfahrung ist es, die den Glauben vom Wissen unterscheidet.
Bildersegen, weil Illusionen das Leben bunt machen, genau wie Träume, sind also auch eine Bereicherung.
Ich dank dir für deine Erläuterung, Trekan, ist auch alles richtig, was du schreibst, nur geht es haarscharf an der Thematik meines Aphos vorbei.
Das ist für mich weder ein Aphorismus noch ein Segen. Insofern ist es wahrscheinlich illusorisch, dass der Autor sein Werk, vom Thema bis zur Überschrift bis hin zur Ausgestaltung eklären mag.
Schau bitte ein Stockwerk höher, Lala, beim Rekomm an Trekan findest du, was du begehrst.
Nö, Momo, finde ich nicht.
Es gibt Menschen, zu denen spricht man und dennoch hat man das Gefühl, als habe man nichts gesagt, kennst du das auch?
Klar, kenne ich das. Spätestens seitdem ich mich mit Deinem Text: "Das Denken, das Wissen schafft" ausseinandergesetzt habe.
Auseinandergesetzt? Aus welchem Grund?
Verständigung unmöglich, selbst Zeichensprache würde versagen.
Verständigung unmöglich, selbst Zeichensprache würde versagen.